Heute wäre Farrokh Bulsara 65 geworden. Und wer den Mann jetzt nicht kennt: In seiner aktiven Zeit nannte er sich Freddie Mercury und war der schillernde und charismatische Sänger der Weltklasse-Band "Queen". Die Band gehörte zu meinen Lieblingsbands, heute noch höre ich zahllose Titel aus ihrem Repertoire immer wieder gerne. Ich erspare mir die Auflistung der Hits, das wäre denke ich Eulen nach Athen tragen. Aber wie toll ich die Band finde, mag folgendes Beispiel verdeutlichen: Das weltweit ausgetragene "Live Aid"-Konzert 1985 ist mir eigentlich nur noch als eine stundenlange Aneinanderreihung von Super-Musik in Erinnerung, wenngleich ich nicht mehr alle Einzelheiten weiß. Aber den Auftritt von Queen und das majestätische Erscheinen von Freddie Mercury mit Krone und Hermelin-Mantel, während Brian May "God save the Queen" auf der E-Gitarre schrammelte - daran erinnere ich mich noch ganz genau!
Queen war und ist für mich die letzte wirklich große Rockband, die alles (!) spielen konnte: Vom pop-angehauchten Smash-Hit wie "Radio Gaga" über experimentelle Rockarien ("Bohemian Rhapsody") bis hin zu waschechten Hardrock ("Hitman"). Unvergessen natürlich "We will rock you", und keine Siegesfeier wäre vollständig ohne das Abspielen von "We are the Champions". Über allem stand natürlich immer die wahnsinnige Bühnenpräsenz von Freddie Mercury, die meiner Meinung nach ebenfalls bis heute unübertroffen ist. Dass die Band es dabei trotzdem verstanden hat, immer auch als Band zu erscheinen, macht Mercurys Leistung umso größer. Beispielsweise erscheinen bei sehr vielen Songs als Komponisten-Angaben "Queen" - und ab 1989 bei allen (!) veröffentlichten Songs - und nicht der Name eines einzelnen Musikers, egal, wer das Stück nun wirklich geschrieben hat. Dass die Band Mercurys Erkrankung geheim halten konnte, dennoch weiterhin trotz seines schlechter werdenden Zustandes Spitzensongs abliefern konnte bis hin zu dem herzzerreißenden "Show Must Go On" (kurz vor seinem Tod noch so einen Titel mit dieser Hammer-Stimme abzuliefern... unfassbar), macht sie nur noch so größer!
Ich kenne erwachsene Männer, die hatten bei der Nachricht von Mercurys Tod Tränen in den Augen. Ein ganz Großer hat uns zu früh verlassen. Heute wäre er 65 geworden.
Happy Birthday, Freddie Mercury!
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