Manchmal frage ich mich, wie Demokratie im Großen funktionieren soll, wenn es nicht mal im Kleinen klappt. Ich bin ja in einem Karneval-Verein (ja, ja, keine dummen Sprüche...) und da auch im Vorstand. Jetzt haben ja die Karnevalisten immer so den Touch des Lustigen, des Fröhlichen, des Unbeschwerten... weit gefehlt. Hinter den Kulissen rappelt es manchmal, und bei uns scheppert es jetzt richtig.
Das Problem ist: Auch ein Vorstand eines Karnevalsvereins muss einmal unangenehme Entscheidungen treffen, was mitunter leicht ist. Er muss aber diese Entscheidungen auch durchsetzen und vertreten, und das auch denjenigen gegenüber, die diese Entscheidungen betreffen - und das ist schwer. Aber muss man deswegen umkippen? Wir haben jetzt eine solche unangenehme Entscheidung getroffen, und alles war gut - bis wir es denjenigen gesagt haben, die es betrifft. "Wutausbruch" trifft es nicht mit ganzer Wahrheit... Und nun steht die Frage: Inwieweit werden wir jetzt unsere - aus gutem Grund getroffene - Entscheidung weiter durchhalten? Oder lassen wir uns - Stichwort Stimmungsdemokratie - von "Volkes Zorn" umstimmen, nur um unsere Ruhe zu haben, auch wenn das Volk in diesem Fall nur aus zwei Personen besteht?
Winston Churchill hat einmal gesagt: "Demokratie
ist die schlechteste aller Regierungsformen - abgesehen von all den
anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind." Ein kluger Mann..
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