Samstag, 29. September 2012

Meine Tür zum Universum

Ich war gestern wieder einmal bei meinen Eltern zu Besuch und bin auch über Nacht dort geblieben. Ich schlafe dann immer in meinem früheren Zimmer. Nachdem ich dort ausgezogen bin, haben meine Eltern es so langsam in eine Kombination aus Arbeits- und Gästezimmer verwandelt. Soll heißen, im Raum erinnert nichts mehr an mich, abgesehen von einem Regal, das ich mal anbaute (mit den Büchern darin habe ich aber absolut nichts mehr zu tun) und der Tür. Die hatte ich beim Einzug gestrichen und außerdem mit Gemälden versehen - mein Versuch, als Künstler tätig zu sein.

Die Tür ins Universum. (© Erik Nagel)
Zu den Motiven muss ich erwähnen, dass ich ja sowieso ein großer Science-Fiction-Fan bin. Als ich die Bilder malte, stand ich gerade vor der Frage, ob ich nun ein echter Hardcore-Sci-Fi-Fan werden sollte oder nicht. Dann lernte ich einige Hardcore-Fans kennen, zum Beispiel Trekkies oder Trading-Card-Player und entschied mich, diesen Weg nicht zu gehen. Ich liebe Science Fiction, aber ich möchte mir die Freiheit gestatten, sowohl mit anderen Fans als auch mit "Stinos" darüber auch mal lachen zu können. 

Aber zurück zu den Bildern. Sie sind recht einfach entstanden. Weiße Lackfarbe hatte ich ja sowieso, im Prinzip brauchte ich nur noch schwarz, da die Motive fast nur aus Grautönen bestehen. Von irgendwoher besorgte ich mir dann noch ein wenig Gelb und andere Farben, und dann konnte es losgehen. Natürlich habe ich abgemalt. Kenner haben das Bild vielleicht schon einmal gesehen: Es stammt von Alfred Kelsner, ein Titelbildzeichner der Perry-Rhodan-Serie. Ich mag seinen Stil eigentlich ganz gern. Er ist vielleicht ein bisschen schematisch, aber einfach und klar strukturiert. Das machte es leicht, das Bild abzumalen. Entnommen habe es ich dem Titelbild des PR-Taschenbuchs Nummer 354 "LE-pünktlich". Wenn man genau hinschaut, sieht man, wo ich mich beim Original habe inspirieren lassen und wie ich es dann bei mir umgesetzt habe. Ich finde das Bild sehr interessant: Es sieht sehr aufwändig aus, aber bei zweiter oder dritter Betrachtung sieht man, dass es recht einfach gemalt wurde. Es war so einfach, dass sogar ich es abzeichnen konnte. Was ich getan habe. Und so ist es immer noch an der Tür eines Zimmers zu sehen, aus dem ich vor ungefähr 20 Jahren ausgezogen bin.

Irgendwie finde ich es schön, dass ich auch auf diese Weise meine Spuren hinterlassen habe.

2 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

oh ich find das so schön :) und das deine eltern es nicht fertigbringen, die tür zu übermalen, sagt doch auch was :)
mein zimmer ist in ein bad umgewandelt worden - öhm...

die zeichnungen sind 1A - abgemalt hin oder her - genial :)

lg socke

Unknown hat gesagt…

Sehr schön...