Noch ein Nachtrag zum Wulff: Als ich heute Morgen ins Büro kam, hatten die Kollegen schon reagiert und das Konterfei unseres scheidenden Bundespräsidenten aus den Amtsstuben, in denen er hing, bereits entfernt. Ansonsten spielte das Thema kaum eine Rolle auf Arbeit - so ein Bundespräsident ist für die tägliche Arbeit in unserer Verwaltung zu weit entfernt.
Doch für mich wird der überstürzte Abschied Wulfss sicherlich noch etwas Arbeit bringen. Und zwar geht es darum, dass es ja in absehbarer Zeit einen Nachfolger geben wird. Es gehört zu meinen Aufgaben, dann neue Porträts von unserem neuen Bundespräsidenten zu besorgen. Schließlich hängt der (oder die) Gute dann in vielen Amtsstuben und Sitzungszimmern und schaut huldvoll auf Entscheidungsträger und Volksvertreter herab.
Nur - und das hat der letzte Amtswechsel von Köhler zu Wulff gezeigt - stellt so ein außerplanmäßiger Wechsel im Bundespräsidialamt, der ja vor allem schnell gehen muss, selbiges Amt vor einige logistische Schwierigkeiten. Das Bildnis des (oder der) Neuen muss ja dann in deutlich kürzerer Zeit an alle möglichen Verwaltungen, Botschaften, Konsulate und dergleichen mehr verschickt werden. Bei einem regulären Wechsel mit ordentlicher Wahl hat man da Zeit. Hier jedoch nicht.
Und nun ratet mal, wer dann alle drei oder vier Tage auf höheres Geheiß im Bundespräsidialamt anrufen darf, wann denn nun endlich unsere neuen Präsidenten-Bilder bei uns ankommen...
1 Kommentar:
Abgesehen von der relativen Bedeutungslosigkeit des Gruß-Onkels im Amt, dürfte die bundesrepublikanische Welt nicht stillstehen, nur weil sein Konterfei längere Zeit nicht in der Amtsstube glänzt.
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