An einem Nebengebäude unserer Verwaltung finden gerade umfangreiche Sanierungsarbeiten statt. Im Prinzip bleiben von dem Haus nur die Außenwände stehen, alles andere wird neu gemacht. Das hat zur Folge, dass wir seit Monaten mit einer nicht unerheblichen Lärmbelastung auf dem Hof leben müssen. Über Wochen zum Beispiel ratterten beim Entkernen des Hauses die Presslufthämmer so lange, dass wir im Scherz schon sagten, beim nächsten Stein, den die Arbeiter raus holen, fällt alles zusammen. Diese Lärmbelastung ist mittlerweile vorbei. Dafür gibt es seit einigen Tagen etwas Neues.
Zurzeit wird nämlich eine neue Dämmung an der Außenwand angebaut. Soll heißen, der Krach ist gerade jetzt nicht laut: Die Dämmplatten werden an der Wand an vorher angebrachten Halterungen befestigt, was erstaunlich still abgeht. Daher hören wir eine andere Sache nun umso deutlicher: Einer der Arbeiter hat an seinem Job so viel Spaß, dass er ständig vor sich hin redet, murmelt, ruft oder lacht! Das ist ein interessantes Hintergrundgeräusch, wenn wir mal auf dem Hof sind. Und letztens hat der Gute sogar für besondere Heiterkeit gesorgt: Manchmal singt er nämlich auch bei der Arbeit!
Man muss sich den Moment so vorstellen: Der Mann sieht ein wenig aus wie eine Mischung aus Rick Moranis und Harry Dean Stanton, also klein, dürr, der Blaumann schlottert ihm ein wenig um die Glieder, und immer ein freundliches, wenn auch etwas schiefes Grinsen in einem schon recht verwitterten Gesicht. Und so steht er neulich auf dem Baugerüst, montiert eifrig die Dämmplatten - und die ganze Zeit über singt er aus voller Brust: "Ich bin so schön, ich bin so toll, ich bin der Anton aus Tirol!"
Er hat definitiv Freude an der Arbeit.
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