Heute war ich in Berlin zur "Internationalen Grünen Woche". Nicht weil ich will, sondern aus beruflichen Gründen. Normalerweise würde ich das nämlich ausfallen lassen - ich fühle mich da nicht unbedingt sehr wohl.
Wer noch nicht bei der IGW war, dem kann man sie mit einem einzigen Wort beschreiben: Voll. Es ist immer sehr voll da, und vor allem ist es in der so genannten Brandenburg-Halle sehr sehr voll. Genau da muss ich immer hin. Und ich mag es nicht, zwischen hunderten - was rede ich, tausenden Leuten eingekeilt zu sein. Andererseits treffe ich da aber auch immer wieder viele nette Leute, mit denen ich sogar gerne zusammen bin. Das tröstet immer etwas, nur leider haben wir - ich bin ja nicht zum Spaß da, und die auch nicht - kaum Zeit zum Quatschen.
Beinahe noch voller - auf jeden Fall aber enger - ist die Halle 25, die Tierhalle. Durch die muss ich jedes Mal auch ein paar Mal durch, wenn ich in die Halle 26 will, wo einer unserer größten Aussteller residiert. Und um von der Brandenburg-Halle, der Halle 21, in die Halle 25 zu kommen, muss ich logischerweise durch Halle 22, 23 und 24 durch. Die sind zwar nicht ganz so voll, aber mir reicht es.
Interessanterweise habe ich nicht einmal viel gegessen und probiert in diesem Jahr. Ich finde das erwähnenswert, wo doch die Grüne Woche den Ruf einer "Fress-Messe" hat. Aber ich bin irgendwie immer drumherum gekommen, worüber ich nicht mal traurig bin. Unter anderem habe ich auch die Schnäpse und Bierchen verweigert, die sich sonst den Tag über summiert haben. Das Resultat kann man sich denken (nein, so schlimm nicht, aber es war schon recht bemerkbar).
Aber andererseits... so schlecht war es auch nicht. Wenn dieser "Zwangstag" nicht wäre, würde ich die IGW vermutlich nie besuchen. Und ich glaube, da würde mir doch was fehlen. Denn irgendwas interessantes sieht man immer. Alpakas, Buttern, Schnaps aus Honig, Grützwurst, Fleischochsen, zu Bars umgebaute Trabbis, Hühnerküken, Rentiere und Bier aus Spargel - wo sonst kriegt man das schon auf einen Haufen?
Und eines sollte man dabei auch nicht vergessen: Weil es ein beruflicher Termin war, musste ich natürlich weder die Anreise noch den Eintritt bezahlen. Und das ist nicht zu verachten.
1 Kommentar:
Das mit der Abneigung gegen schiere Menschenmengen kenne ich in ähnlicher Weise. Aus der Distanz läßt sich aber herrlich Verhalten beobachten. Die Konfrontation von Sammlern & Jägern. Jeder dünkt sich im Vorteil.
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