Eben gerade habe ich im Radio gehört, dass ein Forscher eine australische Pferdebremse nach der Glamour-Sängerin Beyoncé Knowles benannt hat: Scaptia (Plinthina) beyonceae. Zwei Gründe wären für die Namenswahl ausschlaggebend gewesen. Zum einen war das Tierchen 1981 entdeckt worden, und das ist das Geburtsjahr der Sängerin, und zum anderen - da bewies der Wissenschaftler echt Humor - wegen des Hinterteils der Fliege, der ihn sofort an Beyoncé erinnert hatte. Mit vielen goldenen Haaren wäre ihm sofort eines der augenfälligen Kostüme der Sängerin in den Sinn gekommen, sagte der Mann, der sich selbst als Fan Beyoncés bezeichnet. Mit blutsaugerischen Attitüden hätte die Namenswahl nichts zu tun gehabt (obwohl es ja gerade die Weibchen sind, die gerne andere aussaugen). Vielmehr sei die Bremse eben eine echte "Diva".
Das erinnert mich wieder einmal daran, dass manche Biologen wahre Spaßbolzen sind, wenn neue Tiere benannt werden sollen. So gibt es ja zum Beispiel einen Laufkäfer mit extrem stark entwickelten Gliedmaßen, für den Arnold Schwarzenegger Pate stand. Ein Fisch mit einer Art Pseudokopf wurde nach Zaphod Beeblebrox aus Douglas Adams "Per Anhalter durch die Galaxis" benannt, ein anderer Käfer mit einer besonders markanten Kopfform nach Darth Vader. Besonders makaber waren Biologen, die drei Schwammkugelkäfer, die in verrottendem Holz leben und sich von Schleimpilzen ernähren, nach George W. Bush, Dick Cheney und Donald Rumsfeld tauften.
Da kann sich Angela Merkel ja wirklich glücklich schätzen: Nach ihr ist eine Orchidee benannt. Irgendwelche Hintergedanken gab es dabei aber wohl nicht. Offenbar ist es so, dass berühmte Staatsleute, wenn sie Indonesien besuchen, dort eben mit einer nach ihnen benannten Orchideenart geehrt werden. Woanders gibt es Orden...
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