Montag, 7. November 2011

"John Carter of Mars" kommt ins Kino

Ich lese ja gerne Science Fiction, und besonders haben es mir die "alten" Schinken angetan. Also gemeinhin das, was man als das "Goldene Zeitalter der Science Fiction" ansieht. Warum das so ist, kann ich nicht ganz genau sagen. Grob gesagt würde ich meinen, dass die Schriftsteller damals mehr mit Fantasie als mit Anspruch an Realitätsnähe ans Werk gegangen sind. Vieles von dem, was man heute weiß, war damals einfach nicht bekannt oder wurde bewusst oder unbewusst ignoriert. Statt dessen konzentrierten sich die Autoren mehr auf Handlung und ließen ihren Ideen freien Lauf, ohne sich um Logik und so weiter kümmern.

Außerdem liebe ich den Charme, den diese alte Sachen haben, einfach mehr als den der moderneren Varianten. So ziehe ich beispielsweise die 1953er Verfilmung von "War of the Worlds" eindeutig der von Spielberg aus dem Jahr 2005 vor. "Captain Future" gefällt mir, ob als Buch oder als Trickfilmserie, einfach toll (auch wenn ich weiß, dass vieles von dem, was darin beschrieben wird, einfach nur Quatsch ist - es ist aber gut geschriebener Quatsch!). Heinlein, Asimov, Anderson usw. - ihre alten Sachen und Frühwerke fesseln mich mehr als ihre wissenschaftlich oder philosophisch ungleich wertvolleren späteren Bücher. Kurz gesagt, ich mag einfach die Sachen, als für die Schriftsteller beim Schreiben alles möglich war und das Wort "unmöglich" keine Rolle spielte.

Von daher bin ich schon sehr gespannt auf die Verfilmung von Edgar Rice Burroughs "John Carter of Mars", die 2012 ins Kino kommen wird. Zur Erinnerung: Burroughs erfand John Carter 1911. Der war ein Veteran aus dem amerikanischen Bürgerkrieg, der in einer Höhle einschläft und auf dem Mars wieder aufwacht. Wie er dorthin gekommen ist - egal. Der Mars ist bevölkert von, nun ja, Marsianern. Es gibt natürlich grüne, die aber nicht klein, sondern sechs Meter groß sind, außerdem rote, weiß, gelbe, schwarze und und und... Die meisten führen Krieg miteinander, und John Carter mischt mit auf Seiten der Mars-Prinzessin Deja Thoris... Also ein Sci-Fi-Abenteuer aus der guten alten Zeit mit allen Klischees, die man sich nur vorstellen kann. Ich finde das wundervoll...

Aus heutiger Sicht muss man natürlich sagen: Völliger Blödsinn! Wissenschaft, Technik und Forschung haben längst gezeigt, dass nichts davon auch nur ansatzweise möglich wäre. Das interessante ist aber, dass dies alles auch dem Film völlig egal ist! John Carter wacht auf dem Mars auf, wo die Marsianer leben, und verliebt sich dort in eine Prinzessin - basta! Das finde ich faszinierend, und ich freue mich wirklich darauf, ein richtig gutes altmodisches Science-Fiction-Abenteuer in moderner Aufmachung zu erleben (soll natürlich in 3D kommen).

Einen ersten Vorgeschmack gibt der Trailer:

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