Kundenfreundlich ist was anderes

Manchmal ist man als Teil der arbeitenden Bevölkerung echt angeschissen. Ich habe hier im Blog ja schon mal über die lustigen Verwicklungen geschrieben, die ich so mit Paketen habe. Vielleicht liest DHL ja auch diesen Blog; jedenfalls stand in dieser Woche nicht mehr "Heute nicht", sondern "morgen ab 11.00 Uhr" auf dem Zettel. Dieser Zettel informiert mich darüber, dass ich ein neues Päckchen in der Ausgabestelle abholen kann, weil ich nicht zu Hause, sondern arbeiten war, als der Fahrer es mir in die Hand drücken wollte. Über dieses "morgen ab 11.00 Uhr" schmunzele ich aber nicht mehr, sondern ärgere mich richtig. Denn diese Ausgabestelle hat Öffnungszeiten, die mit Kundenfreundlichkeit aber auch gar nichts zu tun haben.

Diese Öffnungszeiten muss man sich wirklich mal vor Augen führen: Montags bis freitags von 8.00 bis 12.00 und von 13.30 bis 15.00 Uhr! Ich weiß nicht, ob ich damit zu einer aussterbenden oder extrem seltenen Gattung gehöre, aber zu der Zeit bin ich arbeiten! Es sei denn, ich habe Urlaub - aber ich kann doch nicht einen Tag Urlaub nehmen, um ein Päckchen von der Post zu holen! Was soll das denn?

Die größte Frechheit ist aber folgende: Diese Ausgabestelle ist nicht etwa in irgendeinem Büro oder einem extra angemieteten oder eingerichteten Laden, der eben nur dann öffnet. Nein, es handelt sich um einen Schalter in einem Autohaus, das jeden Tag wenigstens 18.00 Uhr - oder sogar 19.00 Uhr - geöffnet hat! Daher stand ich heute um 15.15 Uhr vor diesem inzwischen geschlossenen Schalter, beschwerte mich bei einem Autohausmitarbeiter über die dämlichen Öffnungszeiten und erntete dafür ein verständnisvolles, aber wenig hilfreiches "Das sagen viele!" Großartig.

Wenigstens ist Samstag noch geöffnet, von 10.30 bis 11.30 Uhr... Wenn's nicht so traurig wäre, dann wäre es ein grandioser Witz.