Donnerstag, 14. August 2014

Himmlisches Feuerwerk


Recht gutes Schnuppen-Bild. (© Erik Nagel)
Im Nachhinein betrachtet war es eigentlich eine blöde Idee. Aber ich habe nun mal ein Faible für Himmelsfotografie und versuche es immer mal wieder. Seit einiger Zeit steht auch Nachtfotografie auf dem Plan, aber da bin ich noch am Ausprobieren, wie es am besten funktioniert. So nach und nach bekomme ich es hin, von einer Art Perfektion zu sprechen bin ich aber weit entfernt.

Dennoch habe ich vor wenigen Tagen versucht, die Perseiden, einen Meteorschwarm, der um den 12. August sein Maximum hat, auf die Speicherkarte zu bannen. Ich hatte mir vorgestellt oder gewünscht, dass da bestimmt einige wunderbare Bilder von Sternschnuppen herauskommen.

Warum war das jetzt eine blöde Idee? Weil ich es dafür freiwillig auf mich nahm, mir eine halbe Nacht um die Ohren zu schlagen, obwohl ich am nächsten Tag wieder arbeiten musste. Entsprechend angeschlagen schlug ich am nächsten Tag in meinem Büro auf. Und zufrieden war ich schon mal gar nicht.


Kaum zu erkennen... (© Erik Nagel)
Das Ergebnis entsprach nämlich nicht meinen Erwartungen. Es ist ja nun nicht so, dass Sternschnuppen einfach auf Kommando auftauchen, kurz stehen bleiben, um für den Fotografen zu posieren, und danach erst ihren Weg fortsetzen. Statt dessen huschen und flitzen sie nur so übers Firmament. Also hatte ich mir überlegt, dass ich mit einer geschickten Anwendung von langer Belichtungszeit und entsprechendem Weitwinkel nach dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit zu meinen Bildern kommen würde.

Nach ein bisschen Probieren hatte ich mein System heraus und ließ die Kamera ein sekundenlang belichtetes Bild vom Sternenhimmel nach dem anderen aufnehmen. Bei bis zu 100 Schnuppen pro Stunde - so behauptet die Wikipedia - würde schon das ein oder andere gelungene Foto dabei sein.

Das war der Plan. Wie sah die Realität aus?

Flugzeug - sieht aus wie eine Skala... (© Erik Nagel)
Wo immer auch 100 Sternschnuppen pro Stunde herunterkamen - bei mir taten sie es nicht. Ich müsste lügen, wenn ich sie gezählt hätte, aber gesehen habe ich vielleicht 15. Innerhalb von dreieinhalb Stunden. Zwischen 22:00 und 1:30 Uhr. (Ach ja: Der Himmel war klar, so mal so angemerkt, ehe die dumme Bemerkung kommt). Und die, die ich sah, zogen perfiderweise ihre Bahn immer genau dann über den Himmel, wenn der Verschluss der Kamera zu war. bzw. dort, wo die Kamera nicht hinzielte. Und dass der gute alte Mond, nur kurz nach Vollmond, mit Kraft über den Himmel strahlte, mag auch nicht gerade hilfreich gewesen sein.

Letztlich waren es drei bis vier Bilder von Sternschnuppen, die mir einigermaßen gelangen. Außerdem erwischte ich noch ein Flugzeug, was in einer Langzeitbelichtung immer gut aussieht. Und weil der Mond eben so gut strahlte, wie er es tat, lichtete ich ihn auch gleich noch mal ab.

Bitte sehr!

Und mal wieder der Mond. (© Erik Nagel)

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