Donnerstag, 21. August 2014

Ein Tag Ärger

Wenn man gleich früh am Morgen, knapp auf der Arbeit angekommen, mit einer Art Hiobsbotschaft konfrontiert wird, ist das Ärgerliche daran, dass man den ganzen Tag daran knabbert. Jedenfalls geht es mir so. Ich habe heute morgen eine solche Botschaft erhalten, und ich koche praktisch jetzt noch vor Wut. Ich kann nicht abschalten und die Sache einfach vergessen, das ist mein Problem. Und nur wenig von dem, was in der Folge geschehen ist, hilft mir da irgendwie weiter, im Gegenteil.

Man hat mich hintergangen, so einfach könnte man es ausdrücken. Hinter meinem Rücken ist ein Vorgang angeleiert worden, der in meinen Verantwortungsbereich fällt. Ja, mehr noch: Es ist dabei, soweit mein Kenntnisstand, sogar gegen die Anweisung von Vorgesetzten und im Widerspruch zu Dienstanweisungen gehandelt worden. Und als ich versuchte, das Ganze noch zu stoppen, erfuhr ich, dass es schon längst erledigt ist.

Ab jetzt wird es aber wirklich seltsam. Die eine der beiden handelnden Personen, die von meiner immensen Verärgerung erfuhr, rief mich erstaunt an und fragte, was los sei. Ich erklärte es - nämlich anders lautende vorherige Anweisungen, mein Aufgabengebiet sowie die tatsächlichen Gegebenheiten - und bekam zur Antwort, dass er von all dem ja keine Ahnung hatte. Für einen leitenden Angestellten, der die Person ist, eigentlich ein Armutszeugnis. Seine Lösung: "Ich bin nicht zuständig, klären Sie das mit dem anderen." Ich finde das bemerkenswert: Keine Ahnung von Aufgabenverteilung haben und das auch noch zugeben, 50 Prozent einer Entscheidung treffen, aber 0 Prozent Verantwortung dafür übernehmen.

Die andere Person brauche ich nicht ansprechen, auf deren Mist ist das gewachsen. Ich weiß das deswegen so genau, weil ich die Sache, um die es ging, immer mit Bezug auf die anderslautende Entscheidung abgelehnt habe, und diese Person hat mich oft darauf angesprochen. Nun aber hat sie vertretungsweise selbst das Sagen, und was tut man in solchen Fällen? Richtig: Hinter dem Rücken der Verantwortlichen vollendete Tatsachen schaffen.

Da hab ich doch wohl Recht, den Hulk herauszukehren, oder?

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