Sonntag, 24. August 2014

"Crazy Hambones" und ich live dabei

Die Crazy Hambones in Milow. (© Erik Nagel)
Wenn sich der Sommer dem Ende zuneigt, wird mein Heimatörtchen Milow regelmäßig Schauplatz ausgesuchter Blues-Konzerte. De facto sind es sogar zwei immer wieder stattfindende Konzerte, von denen ich aber in der Regel nur eines besuche. Und dieses ist ausgesucht, da es sich um ein exklusives Konzert für einen geladenen Gästekreis handelt, nichtsdestotrotz immer wieder aber ganz ausgezeichnete Künstler der deutschen, ja sogar internationalen Bluesszene dort auftauchen. Im vergangenen Jahr war Abi Wallenstein da, und dieses Mal kamen die "Crazy Hambones".


Henry Heggen. (© Erik Nagel)
Die "Crazy Hambones" bestehen seit 2003 und sind wirklich international besetzt. Schlagzeuger Micha Maass, der die Band seinerzeit mit begründete, stammt aus Jüterbog, Gitarrist Brian Barnett aus London, und Sänger und Harpist Henry Heggen aus Jacksonville, Florida. Gemeinsam haben sie sich einer recht minimalistischen Interpretation an gutem altem Blues in der Tradition von Muddy Waters und anderen verschrieben. Das soll jedoch nicht heißen, dass das Ganze auch minimalistisch klingt, im Gegenteil: Der Sound ist kraftvoll, stimmig und harmonisch - oder, wie ein Freund gestern wieder meinte: "Wenn man die Augen zumacht, könnte man denken, da spielen mehr als nur drei Mann!"

Brian Barnett. (© Erik Nagel)
Ich persönlich bin ja kein großer Musik-Kenner. Mir fallen die Kadenzen, Harmonien und sonstige Feinheiten, an denen sich Experten ergötzen, einfach nicht auf. Aber ich höre Blues gerne und genieße diese Konzerte (nicht nur deswegen, weil ich zu ihnen zu Fuß gehen kann). Man trifft viele alte und auch neue Freunde, verlebt einen schönen Abend und genießt ein Konzert, das noch einen Vorteil hat: Nur selten kommt man den Musikern so nahe wie hier. Es ist keine Seltenheit, während einer Pause oder nach dem Konzert mit den Künstlern an der Bar oder bei einem Snack ins Gespräch zu kommen. Aufgrund dieser beinahe familiären Intimität kann man auch mit dem Fotoapparat sehr dicht heran kommen. Und so griff ich mir meinen, erlebte einen tollen musikalischen Abend, traf viele Bekannte wieder, trank einen guten Whiskey (oder auch zwei, wer will das schon zählen), hörte einen großartigen Blues von einer tollen Band und konnte dabei wieder ein paar Bilder schießen, die ich anstelle einer Musik-Rezension präsentiere.

Micha Maass. (© Erik Nagel)

Henry ist ein Meister an der Harp. (© Erik Nagel)

Brian entzauberte seiner Gitarre grandiose Töne. (© Erik Nagel)

Micha trommelte, spielte am Waschbrett und sang. (© Erik Nagel)

Wieder ein tolles Konzert. (© Erik Nagel)

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