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Links alt, rechts neu. (© Erik Nagel) |
Ich würde mich nicht als technikfeindlich bezeichnen, aber ich mache nicht jeden Trend mit. Bei mir dudelt nach wie vor ein DVD-Player statt einer Blueray, Spielekonsolen findet man bei mir nicht, Stereoanlage und Radio sind mindestens fünf Jahre alt und waren damals schon nicht modern. Der Grund ist ganz einfach: Erstens sehe ich nicht ein, warum ich immer das modernste, neueste, schönste und tollste haben und dafür teuer Geld auf den Tisch legen muss, das ich für etwas anderes besser verwenden könnte, und zweitens habe ich bestimmte Ansprüche an ein technisches Gerät, die es für mich erfüllen muss. Was es darüber hinaus kann, interessiert mich nicht, also muss ich es auch nicht haben.
So ist es auch mit Handys. Ich brauche ein Handy zum Telefonieren und SMS schreiben, ab und zu vielleicht mal eine MMS. Das reicht mir. Ich muss keine Fotos schießen, dafür habe ich einen Fotoapparat, der in jedem Fall besser ist. Es interessiert mich auch nur peripher, wie spät es gerade in Kiribati ist oder ob in Seattle Regen fällt. Ich brauche keinen Schrittzähler, und ein Navi habe ich schon, genau so wie ein Thermometer. Ich besitze eine Taschenlampe, einen Nacktscanner will ich nicht , und wenn ich einen neuen Witz hören möchte, frage ich meine Freunde und keine entsprechende App.
Insofern habe ich mich Smartphones, Blackberries, i-Phones und ihren Möglichkeiten erfolgreich verweigert, was zu der seltsamen Situation führte, dass ich aufgrund von Gerätewechseln mitunter recht moderne Mobiles besaß, sie aber abgesehen vom Telefonieren und Simsen - ja, gut, manchmal auch als Wecker und MP3-Player - nicht benutzte.
Bis jetzt.