tag:blogger.com,1999:blog-85509600509656995692024-03-14T04:24:47.227+01:00A Momentary Lapse Of Reason...Der Blog von Erik Nagel - Neues vom alltäglichen WahnsinnAnonymoushttp://www.blogger.com/profile/04576975070619526826noreply@blogger.comBlogger429125tag:blogger.com,1999:blog-8550960050965699569.post-77046121389971673062015-04-28T20:56:00.001+02:002015-04-28T20:56:24.535+02:00Halbstarker beim ArztSeit ein paar Tagen schon habe ich mich ein wenig über meinen Kater Tigger gewundert. Er war extrem schmusebedürftig, wollte nicht mehr recht raus in den Garten, und wenn ich von der Arbeit kam, tauchte er nicht so schnell auf wie sonst. Als er dann auf einmal auch noch zu humpeln anfing, beschloss ich, mit dem Kerlchen doch mal zum Tierarzt zu gehen.<br />
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Ich gehe selber nicht gern zum Arzt, und ich kapier wenigstens noch, was da abgeht. So ein kleines Katertier versteht nun gar nicht, wenn ich ihm erkläre, dass es nur zu seinem Besten ist. Also habe ich ihn mit viel gutem Zureden und Leckerlis in den Katzenkorb gelockt, ihn darin ins Auto getragen und bin zum Arzt gefahren. Für uns beide war es eine Premiere, und im Prinzip wurden wir beide überrascht - ich angenehm, und Tigger wohl weniger.<br />
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<a name='more'></a>Wohltuend empfand ich, dass ich nicht gefragt wurde, ob ich oder Tigger Privatpatient sei (das musste jetzt einfach sein). Ich brauchte keinen Termin; einfach hinkommen, und das Tier wird behandelt. Es ging auch gleich zur Sache. Nach ein paar einleitenden Worten sagte der Doktor nur: "Gehen Sie mal einen Schritt zurück", öffnete den Katzenkorb, griff beherzt hinein und holte mein Katertier heraus. Tigger war mindestens ebenso perplex über den schnellen Griff wie ich.<br />
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Die Untersuchung war schnell und gründlich, dauerte keine fünf Minuten. In der Zeit bekam der Kleine ein Thermometer in den Allerwertesten, wurde abgetastet, erhielt zwei Spritzen, und wir machten sogar eine Art Zeitplan für die nächsten Untersuchungen. Trotz der Geschwindigkeit hatte ich nicht im Mindesten das Gefühl, wir würden nur schnell abgefertigt. Der Mann wusste, was er tat, und er machte es gut.<br />
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Und was hat der Kater? Offenbar hatte er sich im Garten irgendwann mit einer Nachbarskatze angelegt und - da er ja noch ein Halbstarker ist - den Kürzeren gezogen. Es war zwar nur eine kleine Bisswunde, aber da Katzen nicht unbedingt für hervorragende Mundhygiene bekannt sind, hat sich das Ganze ordentlich entzündet, was man aber unter der dichten Wolle nicht gesehen hat. Nun bekommt er Antibiotika, und schon bald ist alles wieder gut. Nach wenigen Minuten waren wir wieder zu Hause und auf dem Weg der Besserung.<br />
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Tigger war trotzdem eine Stunde lang bockig mit mir - dann bekam er Hunger...Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/04576975070619526826noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8550960050965699569.post-27951918503500225672015-04-26T15:12:00.000+02:002015-04-26T15:12:05.482+02:00Neues aus dem KauflandEine der lustigsten Reaktionen auf einen Post hatte ich schon vor einigen Monaten. Es handelte sich um <a href="http://erik2605.blogspot.de/2014/01/erlebnisse-im-kaufland.html" target="_blank">diesen Post hier</a>, und die Reaktion darauf kam tatsächlich vom Kaufland Kundendienst Center. Ich finde das bemerkenswert, dass der Warenhaus-Riese sogar auf solche Posts in Blogs antwortet. Nun ja, Marktforschung wird offenbar sehr groß geschrieben.<br />
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Dass man meine durchaus scherzhaft gemeinte Äußerung so ernst nahm, lässt mich nun allerdings grübeln, ob ich erneut über meine Erlebnisse dort berichten soll. Aber andererseits: Offenbar haben die Leute da auch Humor, also was soll's? Hier also das neueste aus meinem Kaufland:<br />
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<a name='more'></a>Erstens: Sie haben umgeräumt. Für die Wurstabteilung haben sie ein neues Regal aufgebaut und den Inhalt des alten, das da vorher stand, woandershin gepackt. Das Umräumen macht zwar in einer Hinsicht Sinn (der Senf steht jetzt beim Ketchup und nicht mehr bei der Salami), in anderer aber weniger (warum stehen die eingelegte Oliven bei Fischkonserven und Fertigmenüs und nicht bei, sagen wir mal, Gewürzgurken?). Aber vor allem musste ich suchen. Das nervt mich. Ich liebe meinen Kaufland, weil ich genau weiß, was wo steht. Ich muss nicht lange Ausschau halten, sondern kann meine Einkaufsliste (ja, sowas habe ich, und ich halte mich zu 95 Prozent dran) schnell abarbeiten und meinen Zeitplan einhalten. Das klappt nun - sofern es sich um Salami, Senf und Oliven handelt - nicht mehr so schön, bis ich mich an den neuen Standort gewöhnt habe.<br />
<br />Zweitens: Immer weniger Mitarbeiter sprechen mich an der Kasse mit meinem Namen an. Das gefällt mir! Ich gehöre nämlich zu den Kartenzahlern, und irgendein Marketing-Heini muss der Marktleitung mal empfohlen haben, Kunden direkt mit Namen anzusprechen, den man ja auf der Karte lesen kann. Nun, bei mir zieht die Masche nicht. Ich mag das nicht, und es sorgt bei mir auch nicht für mehr Kundenbindung oder sowas. (Ich wollte mir sogar schon mal ein Schild umhängen mit der Aufschrift: "Bitte sprechen Sie mich nicht mit Namen an"). Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man auch freundlich und nett zueinander sein kann, ohne sich mit Namen anzureden, da brauche ich diese vorgespielte persönliche Zuneigung nicht. Offenbar finden das die Mitarbeiter auch (oder sie erinnern sich schon an meine finsteren Blicke, wenn mein Name fällt).<br />
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Und nun? Wird das Kaufland Kundendienst Center wieder antworten? Wird es mein Bild an den Kassen verteilen mit der Mitteilung: "Diesen Kunden nicht ansprechen!"? Werden am Eingang bald wieder Informationszettel verteilt, aus denen Kunde entnehmen kann, was nach dem Umräumen wo steht? Werde ich irgendwann keine Posts mehr über Kaufland verbreiten? Wird mein Jogurt auch mal im Regal weiter unten stehen (er ist immer noch ganz oben...)? Und werde ich ihn dann dort auch finden?<br />
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Fragen über Fragen...<br />
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Fortsetzung folgt???<br />
Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/04576975070619526826noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8550960050965699569.post-83694213348982818452015-04-21T21:56:00.000+02:002015-04-21T21:56:04.725+02:00Musik, die mich umhaut (6) - "Capricorn One" von Jerry Goldsmith<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8fKoKD-2IfguG7YKaPmNC9yGymMsTYMTR98yM4gjbGwb52o7QVNshmtjcc1NkJVcTBZzwZuCg80xflXeGJ_NuwmHUIeu0bCJbRRh6zs882yzaUpH2IBjoqGtcxoWjxyAR3AmQ_JxvxQQ/s1600/Jerry_Goldsmith.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8fKoKD-2IfguG7YKaPmNC9yGymMsTYMTR98yM4gjbGwb52o7QVNshmtjcc1NkJVcTBZzwZuCg80xflXeGJ_NuwmHUIeu0bCJbRRh6zs882yzaUpH2IBjoqGtcxoWjxyAR3AmQ_JxvxQQ/s1600/Jerry_Goldsmith.jpg" height="320" width="242" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Jerry Goldsmith.</td></tr>
</tbody></table>
Die Welt ist schon manchmal ungerecht. Für die Fachwelt gehört der 2004 verstorbene Jerry Goldsmith zweifellos zu den größten, besten und innovativsten Filmkomponisten aller Zeiten. Er studierte selbst unter einem der besten des Faches, Miklós Rózsa, später war er Arbeitgeber vieler anderer bekannter Komponisten (von Alexander Courage, der das Star Trek-Thema schrieb, ließ er regelmäßig die Partituren seiner Werke ausarbeiten, und ein sehr junger John Williams spielte Piano in Orchestern, die Goldsmith dirigierte).<br />
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Aber Anerkennung wird in der Filmwelt in allererster Linie in Preisen gezollt, und wo sich John Williams - sicherlich nicht unverdient - zum Beispiel fünf Oscars auf den Kaminsims stellen kann, bei sagenhaften 49 Nominierungen, da schaffte sein einstiger Lehrer und Arbeitgeber "nur" 18 Nominierungen, und lediglich einmal durfte er den Goldjungen mit nach Hause nehmen, 1976 für "The Omen".<br />
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An zu wenig Fleiß kann es nicht gelegen haben. In der "imdb" hat Jerry Goldsmith 250 Einträge als Komponist (noch ein Vergleich zu John Williams: Bei dem stehen 149 Titel auf der Liste). Und vielseitig war er wie kaum ein zweiter. Neben dem schon erwähnten "Omen" komponierte Goldsmith Scores für so unterschiedliche Filme wie "Star Trek - The Motion Picture", "Kanonenboote am Yangtse-Kiang", "Gremlins", "Basic Instinct", "Planet der Affen" (den er übrigens mit einer Affenmaske dirigierte, um die richtige Stimmung zu erzeugen), "Papillon", "L.A. Confidential", "Mulan"... und nur selten wiederholte er sich, so wie es mir gelegentlich bei James Horner oder eben auch Williams vorkommt.<br />
<br />
Diese Vielseitigkeit wurde von seinen Kollegen, die oft auch seine Freunde waren, uneingeschränkt anerkannt. John Williams sagte über ihn: "Seine chamäleonartige Wandlungsfähigkeit war eine Voraussetzung für Langlebigkeit und Erfolg in Hollywood." Und ein anderer großer Kollege, Henry Mancini, beschrieb Goldsmith' Flexibilität so: "Ehrlich gesagt, macht er uns eine Heideangst."<br />
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Ich verbinde mit Jerry Goldsmith und seiner Musik zahllose großartige Filmmomente. Ein Stück, das mich immer noch gnadenlos mitreißt, stammt aus seinem Score für den 1978 herausgekommenen "Capricorn One". Das mag durchaus auch am Film liegen, der mir gleichfalls sehr gut gefällt (und nein: Ich halte nichts von der Aussage und denke auch nicht, dass er ein versteckter Hinweis auf eine gefälschte Mondlandung ist. Es ist nur ein Film). Aber ich stehe nunmal auf bombastische Scores, solange sie nicht in Kitsch abzugleiten drohen - und da ist dieses Musikstück ein grandioses Beispiel, wie es richtig gemacht wird.<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe width="320" height="266" class="YOUTUBE-iframe-video" data-thumbnail-src="https://i.ytimg.com/vi/T1BTHDOs4cY/0.jpg" src="https://www.youtube.com/embed/T1BTHDOs4cY?feature=player_embedded" frameborder="0" allowfullscreen></iframe></div>
<br />Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/04576975070619526826noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8550960050965699569.post-10047486351811370232015-04-20T21:26:00.000+02:002015-04-20T21:26:03.835+02:00Mein Leben als HundAls ich gestern die Eröffnungsfeier an einem der fünf aktuellen BUGA-Standorte mitmachte, wurde ich auf einmal an ein Erlebnis erinnert, das ich vor mehr als 20 Jahren hatte. Es geschah, als ich das Maskottchen der BUGA heranmarschieren sah, einen hübschen blauen Fisch namens "Wilma Wels". Derartige Maskottchen gehören zu solchen Veranstaltungen einfach dazu, und die wenigsten haben mit dem armen Kerl - oder der armen Frau - darunter Mitleid. Ich schon: Seinerzeit war ich auch einmal Maskottchen.<br />
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<a name='more'></a>Es war 1991, ich studierte in Magdeburg, und als Student verdiente ich mir immer gern ein paar Märker dazu. Überraschend bot sich mir die Möglichkeit, das bei C&A zu tun: Die Kaufhaus-Kette eröffnete in Magdeburg eine neue Filiale, und zu den Eröffnungsfeierlichkeiten suchte die Marketing-Abteilung ein paar Freiwillige, die als "Schnupperhund" verkleidet vor dem Eingang herumhampelten, Geschenke an die Kinder verteilten und Faxen machten. Ich war einer davon.<br />
<br />
Erinnert sich noch einer an den Schnupperhund? Ein gelber Hund mit roten Punkten, der immer auf der Suche nach den "Schnupperpreisen" bei C&A war? In ein solches Kostüm steckte man mich oder einen der anderen armen Hunde (oh, ein Wortspiel...). Es war eine Art dicker flauschiger Overall, die Füße steckten in überdimensionierten Überstiefeln. Gehen war schwierig, eher eine Art Watscheln, wobei die Füße trotz Schuhe in den Überstiefeln rutschten. Die Arme steckten in Fäustlingen, mit denen man kaum die Süßigkeiten oder Gimmicks greifen konnte, die im Bauchbeutel untergebracht war. Das Schlimmste aber war der Kopf.<br />
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Aus Pappmaché oder etwas anderem ähnlich Hartem und Schweren gebastelt, thronte dieser Kopf über meinem. Die hochaufgerichteten Ohren standen bestimmt noch einmal einen Meter über mir. Das winzige Guckloch, durch das ich ausschnittsweise sah, befand sich in der "Kehle" des Hundes, die gigantische Nase ragte davor wie ein Schiffsbug vor mir aus. An dem Teil war eine Art Geschirr wie bei einem Rucksack befestigt, und so sollte man es auch tragen. Von außen mag der grinsende Hund freundlich und nett ausgesehen haben - im Inneren ging es mir anders.<br />
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Es war brütend heiß (professionelle Maskottchendarsteller haben Ventilatoren im Kostüm - für Studenten gab's das nicht). Das Gehen war anstrengend, oft stolperten wir. Man sah kaum etwas, und ohne Helfer, der uns dirigierte, wären wir kaum da angekommen, wo wir hin sollten. Sowohl mit der Schnauze wie auch mit den Ohren stießen wir immer irgendwo an; als ich mich einmal zu einem Jungen hin bückte, rammte ich ihm beinahe die Nase auf den Schädel. Und apropos Nase: Dieser nach vorn ragende Zinken gab dem ganzen Kopf, der ohnehin schon ziemlich schwer war, Übergewicht nach vorn, und nach einer halben Stunde Schicht wurde das Tragegeschirr zu einer echten Qual.<br />
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Ich weiß nicht mehr, wo oft ich an diesem Tag Schicht hatte und wie viel Geld ich dafür bekam. Ich weiß aber noch, dass ich danach heftigen Muskelkater in den Schultern hatte, weil ich diese immer zurückziehen musste, damit der Kopf nicht zu weit abkippte, und Blasen an den Füßen, weil ich den ganzen Tag entweder im Kostüm oder als Begleiter eines anderen "Schnupperhundes" unterwegs war. Vor den Leuten, die in solchen Maskottchen-Kostümen stecken, habe ich seitdem einen großen Respekt.Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/04576975070619526826noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8550960050965699569.post-83184366857154558932015-04-19T19:45:00.000+02:002015-04-19T19:45:39.157+02:00Die Gartenschau gleich um die Ecke<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhjiWqzxybkJKBB-BrI6CX39auEllVMXFEbv0KknPvMSPDb2_ZZAsN_5j_aiNnCjSb32WPizF1vW1llF1wPShzLe0OevT8DHn0yuyHr-eIeEIDElew3jBbrFqdwMkpoSNzoDUgm5Dl4TBw/s1600/2015-04-19_BUGA+in+Premnitz+(72).jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhjiWqzxybkJKBB-BrI6CX39auEllVMXFEbv0KknPvMSPDb2_ZZAsN_5j_aiNnCjSb32WPizF1vW1llF1wPShzLe0OevT8DHn0yuyHr-eIeEIDElew3jBbrFqdwMkpoSNzoDUgm5Dl4TBw/s1600/2015-04-19_BUGA+in+Premnitz+(72).jpg" height="266" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Bunte Farbenspiele. <span style="font-size: xx-small;">(<span style="font-family: Arial;">© Erik Nagel)</span></span></td></tr>
</tbody></table>
An diesem Wochenende eröffnete die Bundesgartenschau 2015. Es ist die erste, die sich über fünf Austragungsorte in zwei Bundesländern erstreckt. Einer dieser Orte ist Premnitz. Und auch wenn ich da nicht mehr direkt, sondern im Nachbarort wohne, bin ich dem Städtchen immer noch sehr eng verbunden. So bin ich heute sehr gerne dorthin gegangen, ganz einfach um auch zu sehen, wie die Stellen, die ich schon viele Jahre kenne, für diese Gartenschau verschönert und umgestaltet worden.<br />
<br />
<a name='more'></a>Zu dieser Bundesgartenschau habe ich eine besondere Beziehung: Ich war dabei, als sie 2007 an das Bewerber-Konsortium vergeben wurde. Es war so etwas ein Kampf David gegen Goliath: Das Konzept, eine Bundesgartenschau an fünf Orten entlang der Havel auf einer Strecke von gut 70 Kilometern zu vergeben, das klang damals so verrückt und ungewöhnlich, dass den Initiatoren dieses Planes kaum mehr als Außenseiterchancen eingeräumt wurden. Ich kann mich noch gut an die Enttäuschung, ja mehr noch überraschte Fassungslosigkeit der Mitbewerber aus Karlsruhe erinnern, als die Entscheidung zu Gunsten der Havelregion fiel.<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhA6GDwmqFUzk8lu6DdUNlrXVk93c0aR7vevbIZKr3udootKvEu8xTsDmPlaglKBBWh4pRkYx2dwGGQH5Z5S-_gq1Z2OsI5uj7plhDNx2uRL4JeKaGoWxApeklWXIolIISCpMKWQJddcJk/s1600/2015-04-19_BUGA+in+Premnitz+(108).jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhA6GDwmqFUzk8lu6DdUNlrXVk93c0aR7vevbIZKr3udootKvEu8xTsDmPlaglKBBWh4pRkYx2dwGGQH5Z5S-_gq1Z2OsI5uj7plhDNx2uRL4JeKaGoWxApeklWXIolIISCpMKWQJddcJk/s1600/2015-04-19_BUGA+in+Premnitz+(108).jpg" height="400" width="266" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Das Maskottchen Wilma Wels. <span style="font-size: xx-small;">(<span style="font-family: Arial;">© Erik Nagel)</span></span></td></tr>
</tbody></table>
Und nun, acht Jahre später, ist sie eröffnet worden. Ich bin heute deutlich weniger dicht dran als damals, als ich noch bei der Presse beschäftigt war. Heute kann ich sie ausschließlich als Zuschauer genießen: Das heißt, ich kann ihre Schönheiten mehr in Ruhe und somit intensiver aufnehmen - aber ich werde deutlich weniger damit zu tun haben als beispielsweise mit der Landesgartenschau 2007. Was auch sein Gutes hat: Ich muss zum Beispiel nicht mehr durch strömenden Regen hinter einem eiligen Innenminister hinterher hetzen, der seinerzeit gar nicht schnell genug zwischen den Beeten und Rabatten durchlaufen konnte, weil in seinem Terminkalender noch irgendwas anderes stand.<br />
<br />
Und so nahm ich mir heute Zeit, das Bundesgartenschaugelände in Premnitz ausgiebig zu bewundern. Ich muss zugeben: Ich bin begeistert. Wenn eines der Konzepte darin bestanden hat, zu zeigen, was man aus Innenhöfen und Zwischenräumen von Wohnblocks machen kann, dann wurde das toll gemeistert. Es machte viel Spaß, heute bei - glücklicherweise fantastischem - Wetter dort herumzulaufen und alles zu betrachten. Ich kann nur hoffen, dass möglichst viel davon erhalten bleibt, wenn die BUGA im Herbst endet - und ich bin auch schon gespannt, was ich an den anderen Standorten, die ich teilweise auch schon seit Jahren kenne, Neues vorfinden werde.<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi-V1cGgEy83OonQeZTz5nc8OYLtRvy_3tQZwTmwtf_q3lRZWtwWPAR6r7sAVGAa9o_yUiv3K-CC93j0desytn3ngK1t76kxcRphluwtadayT6Mp77PaHQkFm8N2GvgFGpPiWxUtJ9WwMc/s1600/2015-04-19_BUGA+in+Premnitz+(11).jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi-V1cGgEy83OonQeZTz5nc8OYLtRvy_3tQZwTmwtf_q3lRZWtwWPAR6r7sAVGAa9o_yUiv3K-CC93j0desytn3ngK1t76kxcRphluwtadayT6Mp77PaHQkFm8N2GvgFGpPiWxUtJ9WwMc/s1600/2015-04-19_BUGA+in+Premnitz+(11).jpg" height="400" width="266" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Premnitzer Wahrzeichen: Die Galiarde. <span style="font-size: xx-small;">(<span style="font-family: Arial;">© Erik Nagel)</span></span></td></tr>
</tbody></table>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj5UA9mgWCBHabc6dX7YJayRruIEgUnL09lS8x8LvDQUSZjB9GnX2zeT8TZCbHatQaRpC9f6fkh_W79O5RKAnaXZPNmqZ-zEBMnOThltLLaj792z48kb7UMGLCDMadRcmWJucLlttoSu74/s1600/2015-04-19_BUGA+in+Premnitz+(43).jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj5UA9mgWCBHabc6dX7YJayRruIEgUnL09lS8x8LvDQUSZjB9GnX2zeT8TZCbHatQaRpC9f6fkh_W79O5RKAnaXZPNmqZ-zEBMnOThltLLaj792z48kb7UMGLCDMadRcmWJucLlttoSu74/s1600/2015-04-19_BUGA+in+Premnitz+(43).jpg" height="266" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Blumenband entlang der Havel. <span style="font-size: xx-small;">(<span style="font-family: Arial;">© Erik Nagel)</span></span></td></tr>
</tbody></table>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjGKUxzCpPeo7yTqvU-9o86kvLNgz5yngNrSdFVMxSO7OlA9bhyphenhyphenw_YFXKqJY5jap-C6cNz3KFMns8ATvxXI5sqzqvJyZDma0u7c-nDGV-c2E6SkqQvyCZ7ejzkCeCb1l_tHN9ydaUd5JjI/s1600/2015-04-19_BUGA+in+Premnitz+(53).jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjGKUxzCpPeo7yTqvU-9o86kvLNgz5yngNrSdFVMxSO7OlA9bhyphenhyphenw_YFXKqJY5jap-C6cNz3KFMns8ATvxXI5sqzqvJyZDma0u7c-nDGV-c2E6SkqQvyCZ7ejzkCeCb1l_tHN9ydaUd5JjI/s1600/2015-04-19_BUGA+in+Premnitz+(53).jpg" height="400" width="266" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Charmante Blumengrüße. <span style="font-size: xx-small;">(<span style="font-family: Arial;">© Erik Nagel)</span></span></td></tr>
</tbody></table>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjlQuQ_5xbUUesDue5TI4G412ZnvjYZNmtUffey_osmuLvZ-_ykXR5r7mmIx3mvSRSZElBSldtHKNi5g1VtEKydMeQ7-SoRH26zCWYHGGEvo18x8PB9j3Hh8geDPkqZmhZdPc_kgZ56JUY/s1600/2015-04-19_BUGA+in+Premnitz+(57).jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjlQuQ_5xbUUesDue5TI4G412ZnvjYZNmtUffey_osmuLvZ-_ykXR5r7mmIx3mvSRSZElBSldtHKNi5g1VtEKydMeQ7-SoRH26zCWYHGGEvo18x8PB9j3Hh8geDPkqZmhZdPc_kgZ56JUY/s1600/2015-04-19_BUGA+in+Premnitz+(57).jpg" height="400" width="266" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ein Selfie... <span style="font-size: xx-small;">(<span style="font-family: Arial;">© Erik Nagel)</span></span></td></tr>
</tbody></table>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhchyphenhyphencOCbwgGDZEDbHNT5pSeu4hqKO4CIonkDp4tO2kyt72aVuJeB0haMMPSBJG-evM61p4ejZMEMJs-jNjhVLOvy_eaOLhcpUxBU9FtkL6K1XCurwpdGmIlOQx4juFabkCvzU0GKEwIsw/s1600/2015-04-19_BUGA+in+Premnitz+(68).jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhchyphenhyphencOCbwgGDZEDbHNT5pSeu4hqKO4CIonkDp4tO2kyt72aVuJeB0haMMPSBJG-evM61p4ejZMEMJs-jNjhVLOvy_eaOLhcpUxBU9FtkL6K1XCurwpdGmIlOQx4juFabkCvzU0GKEwIsw/s1600/2015-04-19_BUGA+in+Premnitz+(68).jpg" height="266" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Fischer-Idylle. <span style="font-size: xx-small;">(<span style="font-family: Arial;">© Erik Nagel)</span></span></td></tr>
</tbody></table>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEir5JG1R_JGJm0s0EAoTEAr8RVVR_ViY5vMgj8kjKhKfZab7hJmrUux_H8SsSj5DRh8pCRxZJOW5HpEHkJL134lmVTKl5afCnfhxZlPCjgvaUooUr5t2SCkxdOvaYiph7RGmuhy5t8FUaE/s1600/2015-04-19_BUGA+in+Premnitz+(73).jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEir5JG1R_JGJm0s0EAoTEAr8RVVR_ViY5vMgj8kjKhKfZab7hJmrUux_H8SsSj5DRh8pCRxZJOW5HpEHkJL134lmVTKl5afCnfhxZlPCjgvaUooUr5t2SCkxdOvaYiph7RGmuhy5t8FUaE/s1600/2015-04-19_BUGA+in+Premnitz+(73).jpg" height="400" width="266" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Enten fehlen auch nicht... <span style="font-size: xx-small;">(<span style="font-family: Arial;">© Erik Nagel)</span></span></td></tr>
</tbody></table>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgAPJOt0xgFgEZ1DFpCN76h-Wr0lcmfOD0D8Ibp_L6zQShMKZ_o2oUzLLYF2SjxEIoQ_85z0KJ-tlMRwYfufP_94XMGaeHeISTLENMnQUM3FkQVWZqPNbK9IMOzKgNNSqHM_o8AVHMoFfU/s1600/2015-04-19_BUGA+in+Premnitz+(79).jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgAPJOt0xgFgEZ1DFpCN76h-Wr0lcmfOD0D8Ibp_L6zQShMKZ_o2oUzLLYF2SjxEIoQ_85z0KJ-tlMRwYfufP_94XMGaeHeISTLENMnQUM3FkQVWZqPNbK9IMOzKgNNSqHM_o8AVHMoFfU/s1600/2015-04-19_BUGA+in+Premnitz+(79).jpg" height="266" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Besondere Details. <span style="font-size: xx-small;">(<span style="font-family: Arial;">© Erik Nagel)</span></span></td></tr>
</tbody></table>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj3nPMOrAT2lTzzexks7tVgauqIH7Mtd2RCq5dTvNYucyk-ijp-D7FDUNpmyAAG_uFAFNw5SXYYdj4jkCduItXKOWlwLJwUOz8zdU7_UvyfeAAJdZAxdP6bemoDMLKMVZc1LvxSDQCHu3Y/s1600/2015-04-19_BUGA+in+Premnitz+(85).jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj3nPMOrAT2lTzzexks7tVgauqIH7Mtd2RCq5dTvNYucyk-ijp-D7FDUNpmyAAG_uFAFNw5SXYYdj4jkCduItXKOWlwLJwUOz8zdU7_UvyfeAAJdZAxdP6bemoDMLKMVZc1LvxSDQCHu3Y/s1600/2015-04-19_BUGA+in+Premnitz+(85).jpg" height="266" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">So schön kann eine Innenstand sein. <span style="font-size: xx-small;">(<span style="font-family: Arial;">© Erik Nagel)</span></span></td></tr>
</tbody></table>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgucfwPwYQ60DFIyUKxTLTWSusQQWYqJTnn9yOcyKUOvJtDoKhprOr8BIrNZ6jpaBy71IOGoQj6WuCqnzI0Yo6MhDwB1wbrNl_3PW1wGen1FyVkMv_PJMFwNepnXfcEa6w21qes_GOcYOs/s1600/2015-04-19_BUGA+in+Premnitz+(50).jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgucfwPwYQ60DFIyUKxTLTWSusQQWYqJTnn9yOcyKUOvJtDoKhprOr8BIrNZ6jpaBy71IOGoQj6WuCqnzI0Yo6MhDwB1wbrNl_3PW1wGen1FyVkMv_PJMFwNepnXfcEa6w21qes_GOcYOs/s1600/2015-04-19_BUGA+in+Premnitz+(50).jpg" height="266" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Am blauen Band der Havel. <span style="font-size: xx-small;">(<span style="font-family: Arial;">© Erik Nagel)</span></span></td></tr>
</tbody></table>
<br />Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/04576975070619526826noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8550960050965699569.post-22511627601842022622015-04-14T20:51:00.000+02:002015-04-15T22:03:30.442+02:00Erinnerung an die Perle im Indischen Ozean<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiZmqgmhJPh_7w9zDrxmuu4C5hgM4ZA8hxQMZtJrvHCU-sdGTOAacByyWvHoMaWmE_ki0sfE_k3kp2BcK_iew4X4TBMSIi1jm-Nk4O46K2W5ciH5qsuaRlaSrwB0LO9lV64psSjdZSRi5A/s1600/Sri+Lanka1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiZmqgmhJPh_7w9zDrxmuu4C5hgM4ZA8hxQMZtJrvHCU-sdGTOAacByyWvHoMaWmE_ki0sfE_k3kp2BcK_iew4X4TBMSIi1jm-Nk4O46K2W5ciH5qsuaRlaSrwB0LO9lV64psSjdZSRi5A/s1600/Sri+Lanka1.jpg" height="266" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Pfahlfischer von Koggala. <span style="font-size: xx-small;">(<span style="font-family: Arial;">© Erik Nagel)</span></span></td></tr>
</tbody></table>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
Ein schöner Urlaub kann auch eine Last sein. So wie der, den ich im vergangenen Jahr machte. Es war der erste, den ich seit mehreren Jahren hatte, und ich hatte das Glück, auch weiter weg reisen zu können. Warum ich mich letztlich für Sri Lanka, die Perle im Indischen Ozean, entschied, kann ich gar nicht mehr genau sagen. Es war im Prinzip eine Mischung aus Neugier, der Sehnsucht nach Exotik und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Letztlich wurde ich in keinster Weise enttäuscht.<br />
<br />
<a name='more'></a>Im Urlaub habe ich immer gerne eine Mischung aus schon beinahe dekadenter Erholung und vielen Erlebnissen mit Land und Leuten. Ich liege gerne faulenzend am Pool oder Strand, schlürfe Cocktails und schlemme am Büfett, aber ich versuche auch viel zu sehen, wobei die professionellen Ausflugsanbieter vor Ort eher nicht meine Kragenweite sind. Von all dem bot mir Sri Lanka mehr als erwartet.<br />
<br />
Ich reiste in den Süden des Landes, nach Koggala. Kalendarisch herrschte dort Regenzeit, aber praktisch hatte ich fast keinerlei Einschränkungen dadurch. Ich genoss die Brandung des Indischen Ozeans, blickte nachts in den tropischen Sternenhimmel, las ungestört mehrere Bücher am Pool. Ich besichtigte buddhistische und hinduistische Tempel, schaute Elefanten beim Baden zu, erlebte eine Hochzeit auf singhalesisch. Ich wurde in einem fast tropischen Regenwald von einem tropischen Regenguss überrascht, ließ mich zu einem Krokodil-Gelege führen und fuhr mit dem Linienbus (das ist durchaus ein Abenteuer). Ich sah beinahe Buddhas Backenzahn, trank Tee mit einer einheimischen Familie und staune immer noch, wie wenig offenbar Rechtsanwälte dort verdienen. Ich war dabei, als ein Backenhörnchen einen Verkehrsstau verursachte, aß mehr verschiedene Bananensorten, als ich je zuvor gesehen habe, und hatte freie Sicht bis zur Antarktis.<br />
<br />
Was mir diesen Urlaub aber besonders unvergesslich macht, waren vor allem zwei Dinge. Erstens lernte ich dort ein paar ganz tolle Leute kennen, mit denen ich sofort auf einer Wellenlänge war und mit denen ich die meisten dieser Ausflüge gemeinsam unternahm. Wir hatten viel Spaß, lachten und erlebten eine Menge (von Kakerlaken-Jagden bis hin zu spontanen Choreinlagen in Ausflugsbussen).<br />
<br />
Und zweitens empfand ich Sri Lanka als beinahe schon unverschämt schön. Man sollte in der Regel Reisekatalogen nicht trauen; Fotos werden nur zu oft retuschiert, Bildausschnitte so geschickt gewählt, das sie nur das gewünschte brillante Detail zeigen und nicht die daneben liegenden Schmuddelecken. Nicht so in Sri Lanka. Natürlich gab es auch hier unansehliche Orte, und an die Gerüche vom Fischmarkt erinnere ich mich auch nicht so gerne. Aber der Strand direkt an meinem Hotel - und noch kilometerweit in beide Richtungen - sah aus wie aus den Hochglanzbroschüren der Reisebüros. Wenn ich aus der offenen Hotellobby stolperte, stand ich nach fünf Meten am Ufer des Indischen Ozeans - und das Panorama dort kann ich nur als paradiesisch bezeichnen.<br />
<br />
Und wieso ist ein solcher Urlaub nun eine Last? Weil ich nicht weiß, wohin mich mein nächster führen soll. Mallorca, Griechenland, Türkei - alles kommt mir bei der Vorstellung so fade vor (nichts gegen Mallorca oder Griechenland, ich war dort auch schon an wunderschönen Ecken). So wundervoll wie es auf Sri Lanka war - das wird nur schwer wieder zu erreichen, geschweige denn zu toppen sein.<br />
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj_BSWKDLCymlBSfQXRZNws1ELGZymkUoTCMPZvgZUIemdY_TSE-iFJBjbmwbGISg4soyXqIfB7-oVM1NAbPnh1EWX07Cx9J5VEAlUKzwbKNYhKSxviuQ387k5KOTBBJSU6lSOFgTjyips/s1600/Sri+Lanka2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj_BSWKDLCymlBSfQXRZNws1ELGZymkUoTCMPZvgZUIemdY_TSE-iFJBjbmwbGISg4soyXqIfB7-oVM1NAbPnh1EWX07Cx9J5VEAlUKzwbKNYhKSxviuQ387k5KOTBBJSU6lSOFgTjyips/s1600/Sri+Lanka2.jpg" height="266" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Paradies am Indischen Ozean. <span style="font-size: xx-small;">(<span style="font-family: Arial;">© Erik Nagel)</span></span></td></tr>
</tbody></table>
<br />
(Mehr über meine Erlebnisse auf Sri Lanka folgt bestimmt)Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/04576975070619526826noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8550960050965699569.post-84457402897221870302015-04-13T21:24:00.000+02:002015-04-13T21:24:10.756+02:00Ich mein' ja nur...Ich habe mich hier die letzten Monate recht rar gemacht. Einer der Gründe bestand darin, dass ich nicht so recht wusste (bzw. es weiß), was ich mit diesem Blog derzeit anfangen soll. An sich finde ich es nach wie vor eine schöne Idee, mich hier zu produzieren, einige Erlebnisse preis zu geben, Gedanken los zu werden und auch mal meine Meinung darzulegen. Mit dem letzteren habe ich jedoch mitunter Probleme...<br />
<br />
Nicht dass ich keine Meinung habe, im Gegenteil. Nur ist sie oft nicht die der Masse. USA-Bashing ist ja schon seit einiger Zeit gewaltig in; es gehört geradezu zum guten Ton, auf Uncle Sam verbal einzuprügeln und ihn für alles Schlechte in der Welt verantwortlich zu machen. Ich persönlich sehe das eben anders, differenzierter, nicht so einfach schwarz-weiß gezeichnet. Ich kann andererseits auch nichts, aber auch gar nichts mit der nur zu gerne zur Schau getragenen Larmoyanz anfangen, die weite Teile dieses Landes - und auch teilweise meinen Freundeskreis - erfasst hat. Wenn ich das alltägliche Klagen über alles und jeden höre, steigt bei mir oft der Blutdruck (nicht, dass ich mit allem hierzulande zufrieden bin, Gott bewahre, aber ich halte das meiste Klagen für Jammern auf höchstem Niveau...). Ich habe zu all dem oft eine eigene Meinung. Die muss nicht richtig sein, sie muss auch nicht jedem gefallen, aber es ist meine.<br />
<br />
Und doch muss ich mir immer wieder überlegen, ob ich sie auch sagen soll. Es ist nämlich gar nicht so einfach, eine eigene Meinung haben, wenn sie einem anderen nicht gefällt.<br />
<br />
<a name='more'></a>Schon aus beruflichen Gründen beschäftige ich mich immer wieder mal mit der Meinungsfreiheit, wie sie so schön im Grundgesetz im Artikel 5 verankert ist. "Jeder hat das Recht, seine Meinung ... frei zu äußern und zu verbreiten ..." Mehr muss man eigentlich nicht schreiben; es gibt zwar noch Verfeinerungen und grundlegend richtige Einschränkungen, aber das ist der Punkt. Jeder, und speziell dieses Wort scheinen viele zu überlesen, wirklich <u><b>jeder </b></u>darf eine Meinung haben. Er muss nicht, und es wird auch niemand gezwungen, dass man diese richtig und gut und unumstößlich finden muss, aber man muss akzeptieren, dass es so ist.<br />
<br />
Das fällt mitunter schwer. Auch mir, ich gebe es zu. Es gibt, wie ich bereits geschrieben habe, Meinungen, die mir nicht gefallen, die ich für falsch halte, und es gibt auch welche, gegen die muss man einfach vorgehen. Und trotzdem: Ich kann niemandem verbieten, eine bestimmte Meinung zu haben, oder ihn dafür verurteilen, dass er sie hat (von gewissen Einschränkungen abgesehen). Und das ist auch gut so.<br />
<br />
Doch wie sieht die Praxis aus? Viel zu oft wird nicht um die Meinung diskutiert, sondern der Meinungsträger diffamiert. Es werden keine Argumente ausgetauscht, sondern der Verfechter einer Meinung angegriffen. Gerade im Internet ist dabei die Hemmschwelle besonders niedrig; ich habe schon erlebt, dass hochintelligente Leute, die ich persönlich sehr wertschätze, geradezu zu Mord und Totschlag gegen andere, missliebige Leute aufrufen, deren Ansichten oder Taten missfallen (das ist durchaus wörtlich zu verstehen). Ich habe auch erlebt, dass ein Leser eines meiner Posts, der ihm nicht gefiel, hinter meinem Rücken gegen mich hetzte und aufwiegelte. Wohlgemerkt, ich habe nur meine Meinung geschrieben, ich war - soweit ich das beurteilen kann - nicht mal beleidigend. Aber er fühlte sich angegriffen und motzte unter dem Tenor "Wie kannst du nur mit dem verkehren?" bei Bekannten gegen mich. Übrigens geschah das zur gleichen Zeit, als seine Freunde öffentlich gegen meine Behauptung, er könne schlecht mit Kritik umgehen, mit "das kann er sehr wohl, er ist sogar sehr selbstkritisch" hausieren gingen. Oder - auch das ist schon passiert - dass ich mir in einer anderen Diskussion ständig vorhalten lassen musste, ich würde die Argumente der Gegenseite ignorieren und nicht zur Kenntnis nehmen, wohingegen zu jedem einzelnen meiner Standpunkte gesagt wurden, die seien ja wohl nicht relevant und spielen hier keine Rolle.<br />
<br />
Und nun frage ich mich: Muss ich mir das antun? Muss ich mich auf ein Stammtisch-Diskussions-Niveau begeben, nur um meine Meinung verteidigen zu müssen? Muss ich jedes Mal damit rechnen, das wegen einer von mir harmlos gedachten und gesagten (oder geschriebenen) Meinung ein Streit entbrennt? Das hier ist kein politischer Blog, ich will auch nicht provozieren oder andere vor die Stirn stoßen. Ich mache das zum Spaß, aber auch, um mich zu artikulieren, was heißt, dass ich nicht nur Katzenbilder veröffentlichen, von amüsanten Begebenheiten berichten und über gerade gelesene Bücher oder gesehene Filme schreiben will, sondern auch mal über Dinge, die mich bewegen. Ich will mich aber nicht rechtfertigen oder gar beleidigen lassen müssen, nur weil ich mal was sage, was jemand anderem nicht gefällt.<br />
<br />
Das ist eigentlich schade. Aber Meinungen sind offenbar nicht mehr in dem Sinne gefragt, dass man sie sich zumindest mal anhören sollte, ob da nicht vielleicht doch was dran ist. Eher ist es zumeist so, dass die eigene als unumstößliches Dogma genommen wird, wohingegen jede andere schon aus dem Grund abzulehnen ist, weil es eine andere ist (ein Bekannter, mit dem ich viel per E-Mail kommuniziere, reagiert auf Meinungen von mir, die ihm nicht gefallen, in der Regel so, dass er mir meinen Originaltext zurück schickt und darin die ihm nicht gefallenden Passagen durchstreicht...).<br />
<br />
Meinungsäußerung und -austausch? Darunter verstehe ich was anderes. Ich mein' ja nur...Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/04576975070619526826noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-8550960050965699569.post-58736128223406728852015-04-01T21:52:00.001+02:002015-04-01T21:52:36.260+02:00Die Geschichte des letzten Manns im Mond<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi8J00mP9-YLJIN7tchogSVK-bltnT7qDH_HUdHnVwD4UANTqN34eYRR05ST_jGUrYFpmU-jDpVl5c0MGZuFLSSeiY6zLo7H65Orjb7K41Q-dWaCi6YHjlN8DVhelOI04dDJt2Ji1vKAAo/s1600/Cernan1.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi8J00mP9-YLJIN7tchogSVK-bltnT7qDH_HUdHnVwD4UANTqN34eYRR05ST_jGUrYFpmU-jDpVl5c0MGZuFLSSeiY6zLo7H65Orjb7K41Q-dWaCi6YHjlN8DVhelOI04dDJt2Ji1vKAAo/s1600/Cernan1.jpg" height="320" width="211" /></a>In Posts wie <a href="http://erik2605.blogspot.de/2013/03/fantastische-einode.html" target="_blank">diesem hier</a> habe ich mich ja schon mal als Raumfahrt-Fan, speziell der Mondlandungen der Amerikaner, geoutet. Die Begeisterung ist längst über das rein Technische oder Wissenschaftliche dieser Unternehmung hinaus gegangen; mehr noch interessiert mich, was das für Menschen waren, die auf unserem Trabanten landeten, was sie dazu bewegte und was sie dabei erlebten. So habe ich mir inzwischen schon die eine und andere Astronauten-Biografie besorgt, und die beste, die ich bislang gelesen habe, ist die von Eugene Cernan namens "The Last Man on the Moon".<br />
<br />
Zugegeben: Auf meiner Wunschliste stand diese Biografie nicht besonders weit oben. Ich begann mich erst für sie zu interessieren, als ich einige besondere Anekdoten über Cernan las. Wie die, dass er im Dezember 1972, kurz bevor er den Mond verließ, noch die Initialen seiner Tochter in den Mondsand ritzte (weswegen er in der Fernsehserie "Modern Family" als "coolster Dad der Welt" bezeichnet wurde). Oder dass er eigener Auskunft in seinem ganzen Leben nie mutiger war wie an dem Tag, als er Chefastronaut Deke Slayton widersprach (Slayton bot ihm einen "Beifahrer"-Platz bei einer Mondlandung an, aber Cernan lehnte ab - er wollte sein eigenes Kommando, und das bekam er auch mit viel Glück, obwohl die Anwärterliste sehr lang war). Vor allem aber begann er mich zu fesseln, als ich die Story las, wie er 1966 bei seinem ersten Raumflug beinahe im All starb, eine Geschichte, die heutzutage fast vergessen ist. Ich beschloss, mir die Biografie zu kaufen, und ich wurde nicht im Mindesten enttäuscht.<br />
<br />
<a name='more'></a>Nicht unbedingt minutiös, aber sehr ehrlich, oft witzig und vor allem leichtfüßig erzählt Cernan darin aus seinem Leben: Seiner Jugend in einem Vorort von Chicago; von seinem Großvater, dem er auf dessen Farm helfen musste, das Plumpsklo immer wieder in Ordnung zu bringen (eine "charakterbildende Arbeit", wie er selbst sagt); seinem Militärdienst als Angriffsbomberflieger auf einem Flugzeugträger; und wie er von einer Astronauten-Karriere träumte, sich aber für nicht qualifiziert genug hielt, weil er kein Testpilot war, und dann aber 1963 von der Navy selbst für die 3. Astronautengruppe vorgeschlagen wurde. Er erzählt von seinen Raumflügen: Gemini 9, wo er den berüchtigten "Spacewalk from Hell" ausführte, Apollo 10, der Mondlandungsgeneralprobe, nach der er sich öffentlich für einen Fluch entschuldigen musste, und schließlich Apollo 17, die letzte Mondlandung, die er kommandierte.<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhWKFuVQcoqmrXcgmiDGOxZyMgpUSBeYl2jybuhzXzj2R5j_K4-1_lCuQc_Yl9bzjSLj2GM7tSPXHYatzLlLgsKR2LiX4bnc7ZDHM_o4CGFbf5MBcZjN0kq0IbxIrCF-GNpb-N1qJprk4I/s1600/Cernan3.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhWKFuVQcoqmrXcgmiDGOxZyMgpUSBeYl2jybuhzXzj2R5j_K4-1_lCuQc_Yl9bzjSLj2GM7tSPXHYatzLlLgsKR2LiX4bnc7ZDHM_o4CGFbf5MBcZjN0kq0IbxIrCF-GNpb-N1qJprk4I/s1600/Cernan3.jpg" height="320" width="254" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Gene Cernan.</td></tr>
</tbody></table>
Ebenso unterhaltsam - und oft auch sehr informativ - sind die Geschichten rund ums Programm und die anderen Astronauten. Wir erfahren, dass er sehr große Stücke von Neil Armstrong hielt, dafür fast nichts von Buzz Aldrin; wie er den extrem komplizierten Alan Shepard knackte; dass er Wissenschaftler im Programm nicht sehr mochte, aber den Flug mit Harrison Schmitt, einem Geologen, durchaus genoss; wie er und andere ihren Status als Astronauten erlebten und manchmal auch ausnutzten; und wie viele kleine Krater auf dem Mond von den Astronauten als Orientierung selbst benannt wurden, obwohl es die Wissenschaftler oft genug die Haare zu Berge stehen ließ (Cernan selbst benannte einen Krater nach seinem Vater "Poppie" und einen anderen nach dem Spitznamen seiner Tochter: "Punk").<br />
<br />
Vor allem aber - und das hebt seine Biografie wohltuend von den anderen ab, die ich schon las - berichtet er sehr ehrlich von der Belastung, die sein immenses Arbeitspensum für sein Familienleben war. Auch Cernans Ehe scheiterte, obwohl er seine Frau Barbara und seine Tochter über alles liebte - aber er liebte auch seine Arbeit und spricht heute ehrlich von einem "Tunnelblick", den er damals hatte. An einer bewegenden Stelle gibt er zu, dass es, wenn man erst einmal einen Kindergeburtstag oder eine andere Gelegenheit verpasst hat, immer leichter wird, auch den nächsten zu verpassen, und dass ein fünfjähriges Kind das einfach nicht verstehen kann: "Und irgendwann versteht es die Frau auch nicht mehr." Diese Belastung ist auch an Gene Cernan und seinen Kollegen nicht spurlos vorbei gegangen - man muss sich nur mal Fotos von dem Mann aus dem Jahr 1966, als er das erste Mal flog, ansehen und mit denen seines letzten Fluges 1972 vergleichen.<br />
<br />
Natürlich - auch das gehört zur Wahrheit dazu - ist Cernan als Elite-Flieger auch amerikanischer Patriot (Flugdirektor Gene Kranz nannte Cernan einmal "Captain America von der Navy"). Dass muss man im Hinterkopf behalten, wenn Cernan vom Wettlauf ins All gegen die "Sowjets" berichtet, der unbedingt gewonnen werden musste. Es hilft auf der anderen Seite aber auch, um nachzuvollziehen, wie diese Leute getickt haben.<br />
<br />
Einen kleiner Nachteil: "The Last Man on the Moon" gibt es leider nicht auf Deutsch. Das macht aber nichts, denn es ist im Großen und Ganzen leicht verständlich geschrieben (auf allzuviel Techno-BlaBla verzichtet Cernan). Ich habe dieses Werk sehr genossen...<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhSPcoM-ttEunIGVqPaJflOTOVn8i9M_1ifcENyowEmmkwzYp56igvPKw6J3TUVbWK3DGGLp2I2dzeK4YMwVC1NWg8b8f1k3HnJ8HDXe7zRBEbyx8MKuvefFnX-9T9HAV2u1FtrpVU1cI4/s1600/AS17-147-22526HR.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhSPcoM-ttEunIGVqPaJflOTOVn8i9M_1ifcENyowEmmkwzYp56igvPKw6J3TUVbWK3DGGLp2I2dzeK4YMwVC1NWg8b8f1k3HnJ8HDXe7zRBEbyx8MKuvefFnX-9T9HAV2u1FtrpVU1cI4/s1600/AS17-147-22526HR.jpg" height="400" width="327" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Der (bislang) letzte Mensch auf dem Mond</td></tr>
</tbody></table>
<br />Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/04576975070619526826noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8550960050965699569.post-1971371340252856342015-03-31T20:34:00.000+02:002015-03-31T20:34:14.963+02:00"Niklas" tobt<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8B1mSswNRbmN6uW7aGvGmVESR6Y4vPLB17Z6YakLgLxa4WD4PX52TrlB8iSw3NiaNpG2tlDiJJZ8e5rjDD0WP_J3yAjiFHgdejJCjYb07QlrdUSlYU0mOXXnN5AM3Y48ukuwCGgaosHg/s1600/2015-03-31_Orkan+Niklas+(7).jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj8B1mSswNRbmN6uW7aGvGmVESR6Y4vPLB17Z6YakLgLxa4WD4PX52TrlB8iSw3NiaNpG2tlDiJJZ8e5rjDD0WP_J3yAjiFHgdejJCjYb07QlrdUSlYU0mOXXnN5AM3Y48ukuwCGgaosHg/s1600/2015-03-31_Orkan+Niklas+(7).jpg" height="266" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">"Niklas" tobt über Brandenburg. <span style="font-size: xx-small;">(<span style="font-family: Arial;">© Erik Nagel)</span></span></td></tr>
</tbody></table>
Orkan "Niklas" ist unterwegs. Züge fallen aus, der Flugverkehr ist eingeschränkt, der Straßenverkehr wird behindert. Eben gerade ging hier im Ort zwei Mal die Sirene. Es herrscht so ein wenig Weltuntergangsstimmung, obwohl ich als halbes Nordlicht über so ein "büschen Wind" theoretisch nur müde lächeln sollte. Aber der Himmel sieht schon beeindruckend aus, und es pfeift bei mir ganz schön um die Ecken und Kanten. Bei einem Haus hier in der Straße verdünnisieren sich Teile der Dacheindeckung, und ein Blumentopf kullerte eben über den Rasen.<br />
<br />
Meinen Kater stört das alles komischerweise überhaupt nicht; er quengelte eben an der Terrassentür und wollte raus. Bitte, kann er haben. Gestern hat ihn auch der Regen nicht davon abgehalten, draußen rumzustromern. Ich selbst nutze die Zeit für diesen Eintrag, nachdem ich etwas Hausarbeit und andere liegen gebliebene Sachen erledigt habe. Mehr geht nämlich nicht: Wie es aussieht, hat der Wind meine Satellitenschüssel verdreht, und abgesehen von "Kein Signal" ist nichts im Fernsehschirm zu sehen. So ganz ohne Kollateralschäden komme wohl auch ich nicht herum...Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/04576975070619526826noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8550960050965699569.post-22183966432404085352015-03-30T20:26:00.000+02:002015-03-30T20:26:02.900+02:00Automobiles Déjà-vuAnfang des Jahres war ich mit meinem Auto zur Durchsicht. Es war ein erfolgreicher Termin, was heißt, es wurde nichts gefunden. Es entspann sich aber eine nette kleine Unterhaltung mit dem Werkstattleiter, die ungefähr so ablief:<br />
<br />
Er: "Übrigens müssten Sie mal was mit Ihren Reifen machen."<br />
<br />
Ich: "Wieso, was ist mit denen?"<br />
<br />
Er: "Die sind alt, zwölf Jahre."<br />
<br />
<a name='more'></a>Ich: "Aber das Profil ist doch noch gut, oder?"<br />
<br />
Er: "Ja, mehr als gut."<br />
<br />
Ich: "Haben die denn Risse oder sowas?"<br />
<br />
Er: "Nein, alles einwandfrei."<br />
<br />
Ich: "Oder sind sie ungleichmäßig abgefahren?"<br />
<br />
Er: "Nein, nein, da ist alles in Ordnung."<br />
<br />
Ich: "Haben die denn irgendeinen Fehler?"<br />
<br />
Er: "Nein, da ist nichts dran auszusetzen." <br />
<br />
Ich: "Ja, wo ist denn dann das Problem?"<br />
<br />
Er: "Na ja... also... die sind alt..."<br />
<br />
Offenbar habe ich seinen Punkt einfach nicht verstanden, oder es wollte nicht in seinen Kopf, dass auch zwölf Jahre alte Reifen, wenn man entsprechend fährt, noch in einwandfeiem Zustand sein können. Wie dem auch sei: Als ich diese Woche meine Sommerräder aufziehen ließ, sprach der Monteur - und es war eine andere Werkstatt - wieder die besagten Reifen an. Die Unterredung klang nicht sehr anders als die oben beschriebene...<br />
<br />Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/04576975070619526826noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8550960050965699569.post-26207617460874703402015-03-29T17:28:00.001+02:002015-03-29T17:28:42.338+02:00Die Männer-WG<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjMQ8JonCbY_XAhkD7a5EyoJUmXY3rjOv9vhAJSPROLmSx8yDnl-7cX3-BZOnvuEvhPMmwsx72shk2wxwRGxVydSWQrrhBLGtn9G6PtiBJYQOCT_xYkFq8-5Dt9tBGDcC2lWMv18wsybAI/s1600/Tigger2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjMQ8JonCbY_XAhkD7a5EyoJUmXY3rjOv9vhAJSPROLmSx8yDnl-7cX3-BZOnvuEvhPMmwsx72shk2wxwRGxVydSWQrrhBLGtn9G6PtiBJYQOCT_xYkFq8-5Dt9tBGDcC2lWMv18wsybAI/s1600/Tigger2.jpg" height="256" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Gleich hab' ich dich... <span style="font-size: xx-small;">(<span style="font-family: Arial;">© Erik Nagel)</span></span></td></tr>
</tbody></table>
Seit ein paar Wochen lebe ich nicht mehr allein, sondern habe wieder Gesellschaft. Ein kleiner Kater - so klein ist er inzwischen nicht mehr - ist bei mir eingezogen, eine Geschichte, die mich selber auch etwas überraschte. Ich hätte mich niemals für einen Katzenmenschen gehalten, aber es stellte sich heraus, dass wir beide sehr gut zusammen passen. Doch der Reihe nach...<br />
<br />
<a name='more'></a>Es begann mit einem Friseurbesuch. Wie üblich unterhielt ich mich mit der Friseuse über die gewünschte Länge der Haare, den Sinn und Unsinn von Haargel bei mir und dann weiter über alles Mögliche aus dem Freundes- und Bekanntenkreis (immerhin ist sie auch eine Freundin). Irgendwann fragte sie mich dann, ob ich Tiere habe, und ich erwähnte meine Fische. Das Gespräch nahm dann einen Verlauf, der im Nachhinein betrachtet meisterhaft psychologisch war.<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi0j55eYy80qYCQqeOJIc9wAcIbuBIHuSgRBEnrz3Dj0hdsg0hMEw2wO3b8xUU2t37wHY43sl6phHvkK2jD5CTKuQ60katlbTtOiQLftgtELaHIdlEg2jay3DD7iGo2ZFoq-B64Ck9mhA8/s1600/Tigger3.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi0j55eYy80qYCQqeOJIc9wAcIbuBIHuSgRBEnrz3Dj0hdsg0hMEw2wO3b8xUU2t37wHY43sl6phHvkK2jD5CTKuQ60katlbTtOiQLftgtELaHIdlEg2jay3DD7iGo2ZFoq-B64Ck9mhA8/s1600/Tigger3.jpg" height="400" width="288" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Hier gefällt's mir. <span style="font-size: xx-small;">(<span style="font-family: Arial;">© Erik Nagel)</span></span></td></tr>
</tbody></table>
Sie wollte dann wissen, ob ich auch mal an was anderes gedacht habe, und ich sagte: "Hund!" Das ist tatsächlich durchaus ein Wunsch von mir, aber ein schlecht zu erfüllender. Ein Hund braucht Zuwendung und Zeit, man muss sich viel mit ihm beschäftigen, und schon der Gedanke, dass ich das Tier immer wieder tagsüber zu Hause allein lassen müsste, schreckt mich ab. Sie meinte dann, dass das bei einer Katze nicht der Fall wäre; die könne sich durchaus am Tage allein beschäftigen oder, wie bei mir durchaus möglich, auch ganz für sich selbst über das Grundstück stromern.<br />
<br />
Ich gab zurück, dass ich mit Katzen nicht so viel am Hut habe. Tatsächlich ist es sogar so, dass ich sie immer nach Möglichkeit ignoriert habe und sie das dann bei mir auch tun. So kamen wir immer gut miteinander klar. Darauf sagte sie, dass dies doch perfekte Voraussetzungen seien, unter die Katzenbesitzer zu gehen: Ein Tier im Haus, damit etwas Gesellschaft, aber die Katze kommt leichter damit klar, wenn ich mal nicht sei. Ich erwiderte dann, dass ich darüber auch schon mal nachgedacht habe und ja mal darüber nachdenken können.<br />
<br />
Woraufhin sie grinste und sagte: "Ich habe einen Kater, der ein neues Zuhause braucht!"<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiP7Ab-sMzlnCC-yDqnmFCgSYmymx2OkH1RylSpyR0yWuRpEHP1Hx9fKMgck42mY0ssoz3U1rgRn6V7xcWif2vgxpsgtCjQX8oNt0utXjJhcGOH6EG1s_vAcvTmhreI1KZcOzrBlpIbBg8/s1600/Tigger1.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiP7Ab-sMzlnCC-yDqnmFCgSYmymx2OkH1RylSpyR0yWuRpEHP1Hx9fKMgck42mY0ssoz3U1rgRn6V7xcWif2vgxpsgtCjQX8oNt0utXjJhcGOH6EG1s_vAcvTmhreI1KZcOzrBlpIbBg8/s1600/Tigger1.jpg" height="400" width="280" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Auf Erkundung. <span style="font-size: xx-small;">(<span style="font-family: Arial;">© Erik Nagel)</span></span></td></tr>
</tbody></table>
Kurz gesagt, war der Kleine ein Findelkind, den sie bei sich aufnahm, der sich aber leider nicht mit ihrer alten Katze vertrug (aus heutiger Sicht kann ich das durchaus nachvollziehen). Ins Tierheim oder an irgendjemanden wollte sie ihn aber nicht geben und kam dann auf mich. Sie machte mir die Sache noch schmackhaft, indem sie versicherte, dass "Tigger" - so war der Knirps getauft worden - absolut pflegeleicht sei (rückblickend betrachtet stimmt das auch). Ich erbat mir etwas Bedenkzeit und sagte dann zu.<br />
<br />
Was soll ich noch viel schreiben? Es hat vom ersten Moment an gepasst. Als sie Tigger zu mir brachte, stieg er aus dem Transportkorb, schüttelte sich einmal und ging umgehend auf Erkundungstour im Haus. Er schnüffelte an den Stühlen und den Zimmerpflanzen, betrachtete sein Katzenklo ("In Ordnung, das nehme ich!"), schaute vorwurfsvoll auf die zu dem Zeitpunkt noch leeren Fressnäpfe und beschloss dann: "Okay, hier gefällt's mir, hier bleibe ich." Er kommt oft kuscheln, tobt aber auch gerne mal mit mir herum. Er stromert gerne durch den Garten, ist aber auch sehr gerne bei mir in der Nähe - vor allem, wenn ich ihn füttere. Er ist, wie soll ich es anders sagen, einfach ein ganz liebes Kerlchen, das mir viel Spaß und Freude macht.<br />
<br />
Ich bin froh, dass ich mich zu ihm überreden ließ.Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/04576975070619526826noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8550960050965699569.post-53227746908657278642014-08-27T20:59:00.000+02:002014-08-27T20:59:38.560+02:00Pack-WahnÜber Verpackungen kann man lang und breit streiten, sowohl über ihre Aufmachung wie auch den Inhalt. Ich habe es aufgegeben darüber nachzudenken, warum so viele Koch-Rezepte nach 400 Gramm Gehacktem verlangen, mein Supermarkt aber abgepackt nur 300 oder 500 Gramm anbietet. Oder warum viele elektronische Geräte nur eine Batterie brauchen, diese aber in der Regel nur in mindestens Zweierpacks verkauft werden.<br />
<br />
<a name='more'></a>Manche Verpackungen machen aber durchaus Sinn. Zum Beispiel bei Tonerkartuschen wie diejenigen, die auf meiner Arbeitsstelle benutzt werden. Besagte Kartuschen werden wiederverwendet, sollen demnach zurück geschickt werden. Und da der Inhalt dieser Kartuschen recht schmutzig machen kann – von anderen Sachen mal ganz zu schweigen – werden die Ersatztoner vom Hersteller in einer praktischen Pappschachtel ausgeliefert UND haben sogar noch eine kleine Tüte dabei, in die die gebrauchte Kartusche verpackt werden kann, damit sie nicht so rumsaut. Alles zusammen kommt dann in die Pappschachtel, die man ebenfalls wiederverwenden oder einfach recyceln kann, und ab geht’s an den Hersteller.<br />
<br />
Man kann aber auch so gute Ideen noch verschlimmbessern. Der Anbieter einer der Kartuschen, die wir verwenden, hat nämlich jetzt die kleine Tüte verändert. Vermutlich um Material und damit Geld zu sparen (bei Massenprodukten können die kleinsten Änderungen große Auswirkungen haben), hat er diese Tüte verkleinert. Sie ist jetzt so groß wie die Kartusche. Genauso groß. Praktisch die gleichen Ausmaße, was vermutlich ingenieurtechnisch und aus Gründen der Materialeinsparung auch Sinn macht. Das heißt aber auch: Wo man früher die Kartusche einfach in die Tüte plumpsen ließ, muss man sie jetzt regelrecht einfädeln, nahezu operativ implantieren. Dafür braucht man, ich hab’s selbst ausprobiert, idealerweise mindestens drei Hände. <br />
<br />
Ich habe inzwischen schon ein paar Mal erlebt, dass diese Fummelarbeit den Kollegen zu fitzelig ist, sodass sie die Tüte mittlerweile nicht mehr verwenden. Vermutlich wird sie bald ganz eingespart…Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/04576975070619526826noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8550960050965699569.post-47156707505674505822014-08-26T20:29:00.000+02:002014-08-26T20:29:16.989+02:00Auf dem heißen Stuhl<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhA3nLatATRsBNDjypG0Hndz5UjHGr7KC7b9k6Rnez4DwOaMzP-m1JDd8CUbif1DmM-MlUQOf2CMAmHPgTkkk26vSu-Tfc0YWkmvb1Pkf_9xeHe58yHr9_r1B55tyIekL0USZfnFQFnmMI/s1600/marathon-man.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhA3nLatATRsBNDjypG0Hndz5UjHGr7KC7b9k6Rnez4DwOaMzP-m1JDd8CUbif1DmM-MlUQOf2CMAmHPgTkkk26vSu-Tfc0YWkmvb1Pkf_9xeHe58yHr9_r1B55tyIekL0USZfnFQFnmMI/s1600/marathon-man.jpg" height="215" width="320" /></a></div>
Einer der in meinen Augen unangenehmsten Berufe ist der des Zahnarztes. Menschlich mögen Zahnärzte noch so nett und umgänglich sein, aber ihre Profession ist geeignet, dass man ihnen aus dem Weg geht. Mir zumindest geht es so. Ich mag Zahnärzte von vornherein einfach nicht (nur ihres Berufs wegen), weil ich zwar anerkenne, dass sie heilen und Schmerzen lindern, vor letzterem aber erst einmal sehr unangenehme Schmerzen zufügen und dazu Instrumente benutzen, die mich an die Ausstattung eines Horror-Kabinetts erinnern. Demzufolge versuche ich, Besuche beim Zahnarzt nur auf die nötigen Vorsorgeuntersuchungen zu beschränken. Und gestern war es wieder so weit.<br />
<br />
<a name='more'></a>Ich sage nun nicht, dass ich dann immer schweißgebadet und zitternd vor Angst auf dem Behandlungsstuhl liege. Aber ich fühle mich einfach extrem unwohl, mit einem unangenehmen Gefühl des Ausgeliefertseins. Dabei brauche ich mir normalerweise keine Sorgen machen: Die letzten Male wurde nie etwas entdeckt, und die Plomben, die ich mir seinerzeit vor meinem Armeedienst – und das liegt jetzt deutlich mehr als 20 Jahre zurück – erneuern ließ, weil ich die NVA-Zahnfleischer nicht in meinem Mund rumwerkeln lassen wollte, halten entgegen aller Voraussagen bis heute nahezu perfekt. Ich habe bis auf einen sogar noch alle meine Weisheitszähne, und meine Zahnärztin hat bis jetzt keinen Grund gesehen, daran etwas zu ändern.<br />
<br />Genau dort liegt aber der Hase im Pfeffer. Einer ist dann doch vor Jahren mal gezogen worden; er war schlicht und simpel gesagt nicht mehr zu retten. Jedenfalls oben, auf der Kaufläche. Die Wurzel war dagegen in einem perfekten Zustand, und auch wenn sie sich nicht unter die Nachbarzähne geschoben hatte, steckte sie mit gut zweieinhalb Zentimetern Länge bombensicher im Kiefer. Die Aktion endete damit, dass die Zahnärztin zwei Mal beginnen musste (beim ersten Mal brach ich es selbst ab, weil es einfach zu weh tat), sie dann den Zahn buchstäblich aus dem Kiefer heraus hebelte, mir diesen dabei fast ausrenkte und sich ungelogen mit den Knien auf mir abstützen musste, um Halt zu haben. Dass ich bei dieser Brachial-Extraktion trotz dreier (!) Betäubungsspritzen – eine vorm Break, zwei danach – Schmerzen erlitt, die mir die Tränen in die Augen trieben, muss ich wohl nicht extra erwähnen…<br />
<br />So kommt es, dass ich trotz des guten gegenwärtigen Zustandes meiner Kauleiste ungern zum Zahnarzt gehe. Zu tief sitzt die Erinnerung an jene Qual (schon mal den Film „Marathon-Mann“ gesehen? So fühle ich mich dann). Dummerweise wird in dieser Praxis alles dafür getan, dass ich mich eigentlich wohl fühlen kann. Das Personal ist wirklich ausgesucht nett, eine Kollegin ist eine Freundin aus dem Karnevalsclub, und die Ärztin selbst hat mich vom ersten Augenblick an ganz freundschaftlich geduzt. Es fällt mir da manchmal schwer, meine Antipathie aufrecht zu erhalten. <br />
<br />Im Übrigen wurde auch gestern nichts gefunden, und ich konnte nach zwanzig Minuten ungequält die Praxis verlassen. Ich geh trotzdem nicht gerne hin…Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/04576975070619526826noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8550960050965699569.post-12380611481905102932014-08-25T19:27:00.000+02:002014-08-25T19:27:38.759+02:00Richard Attenborough ist von uns gegangen<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjUUaOaf599-aWozCj25sMRzzV7WaT_dhJSDbKVVt0aB4gbMFVHHu2MBcTO0mr2txAGbsffwxcO33aRfaQaih1kqbBcFbQddSHqf6KqVxxFo1apveiBpGQjsxRqQHIQ5UEls-fuSmwYnbw/s1600/Richard+Attenborough.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjUUaOaf599-aWozCj25sMRzzV7WaT_dhJSDbKVVt0aB4gbMFVHHu2MBcTO0mr2txAGbsffwxcO33aRfaQaih1kqbBcFbQddSHqf6KqVxxFo1apveiBpGQjsxRqQHIQ5UEls-fuSmwYnbw/s1600/Richard+Attenborough.jpg" height="212" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Richard Attenborough (1923 - 2014)</td></tr>
</tbody></table>
Es gab einmal eine Zeit, da konnten Regisseure sich nicht einfach an einen Computer setzen, um Massenszenen mit Tausenden von Figuren digital zu klonen. Sie hatten entweder die Wahl, mit cleveren Film-Schnitten aus wenigen Personen beim Dreh auf der Leinwand Armeen zu tricksen, oder sie mussten eben ganze Armeen an Statisten dirigieren. "Monumentalfilme" hieß das mal und war in den 50er und 60er Jahren in - CGI-Heere gab's eben einfach noch nicht. Nach und nach - eben auch des Aufwands wegen - ließ das nach, und irgendwann schien niemand mehr Interesse daran zu haben, tausende und aber tausende Schauspieler und Statisten für einen Film aufmarschieren zu lassen. Praktisch der letzte, der das noch tat - und vor allem konnte, wie er zweimal mehr als eindrucksvoll bewies - war Richard Attenborough, der am 24. August 2014 im Alter von 90 Jahren starb.<br />
<br />
<a name='more'></a><table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhEmpr0CKE-tcnVIKs6BrcwE73S7CoDI6v6Zu2I6CEp9BCXOZGGWAZW9Paiy-TNNZyE_t7VrmaJ2OP8ZGLcwEo9qBZVcoz5mzc0nCOvaHOvDYqdZ9gaMAOE8TTLrPGpmPoRvRolFCV8Jyw/s1600/RichardAttenborough+(2).jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhEmpr0CKE-tcnVIKs6BrcwE73S7CoDI6v6Zu2I6CEp9BCXOZGGWAZW9Paiy-TNNZyE_t7VrmaJ2OP8ZGLcwEo9qBZVcoz5mzc0nCOvaHOvDYqdZ9gaMAOE8TTLrPGpmPoRvRolFCV8Jyw/s1600/RichardAttenborough+(2).jpg" height="209" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Mit Steve McQueen bei "Gesprengte Ketten".</td></tr>
</tbody></table>
Attenborough gehörte zu der Kategorie Regisseure, die ihre Karriere als Schauspieler begannen und dann hinter die Kamera wechselten. Im Gegensatz zu vielen Kollegen mit dem gleichen Lebenslauf tat er aber beides sehr erfolgreich. Ich persönlich habe ihn immer eher als Regisseur wahrgenommen, obwohl er als Schauspieler in zweien meiner Lieblingsfilme mitwirkte: "Gesprengte Ketten" und "Jurassic Park". Er war zweifellos ein sehr guter Schauspieler - wer's nicht glaubt, braucht sich nur einmal "John Christie" anschauen. Aber speziell in den beiden anderen genannten Filmen fiel er mir nicht besonders auf bzw. er hinterließ keinen prägenden Eindruck. Kein Wunder: In einem stand er neben Steve McQueen, James Garner, Charles Bronson, James Coburn und anderen Superstars vor der Kamera, in dem anderen mit Dinosauriern. Kein guter Ansatz, um mit mimischen Glanzleistungen zu punkten.<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj1SoaI9BT1xVgt1zWNRXm6tSLFqatQso0dobdYcWOmOxO-EnaqJM40KayWOl4ue6FM_PVqzKcSj4Pyz113TKWb5q95quvVwJ78q7Tu6hCPaLHLR85lxZb21iDgrGaquBD-LJXOsdF77LM/s1600/RichardAttenborough+(4).jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj1SoaI9BT1xVgt1zWNRXm6tSLFqatQso0dobdYcWOmOxO-EnaqJM40KayWOl4ue6FM_PVqzKcSj4Pyz113TKWb5q95quvVwJ78q7Tu6hCPaLHLR85lxZb21iDgrGaquBD-LJXOsdF77LM/s1600/RichardAttenborough+(4).jpg" height="212" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Am Set von "Die Brücke von Arnheim".</td></tr>
</tbody></table>
Aber als Regisseur, da fand er sein eigentliches Gebiet, für das ich ihn auch bewunderte. Seinen ersten Film drehte er bereits 1969 ("Oh, what al lovely war"), drei Jahre verfilmte er die Lebensgeschichte von Winston Churchill. 1977 folgte dann der Film, den man theoretisch als Meisterstück ansehen könnte: "Die Brücke von Arnheim". Die Verfilmung der größten Luftlandeoperation im 2. Weltkrieg "Market Garden" verdiente eine ähnlich monumentale Umsetzung - und so dirigierte Attenborough schließlich nicht nur ein stargespicktes Ensemble von Schauspielern und Drehstableuten, die zusammen 14 Oscars aufweisen konnten, sondern eben auch zum ersten Mal tausende Statisten. 35.000 Soldaten sprangen 1944 mit dem Fallschirm hinter deutschen Linien ab - Attenborough hatte nur 1.000 Fallschirmspringer, aber auch die müssen erst einmal für einen Film zusammen getrommelt und vor allem auch abgelichtet werden, von den anderen ganz zu schweigen.<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgP6VuVC4k3YpnC7wQ_7bt-QnD_W6zD_qu15PxUwAM3f_cZcM-34OtHMkJxHnCn5u54gfj2SRq2kMkuiq6wK2sw7N0-aJ7kAS-v8XjMhAF78ZRFd-jApqwkUWhLOyIflTBv8yYis4TZhgs/s1600/RichardAttenborough+(3).jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgP6VuVC4k3YpnC7wQ_7bt-QnD_W6zD_qu15PxUwAM3f_cZcM-34OtHMkJxHnCn5u54gfj2SRq2kMkuiq6wK2sw7N0-aJ7kAS-v8XjMhAF78ZRFd-jApqwkUWhLOyIflTBv8yYis4TZhgs/s1600/RichardAttenborough+(3).jpg" height="320" width="209" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Mit zwei Goldjungs für "Gandhi"</td></tr>
</tbody></table>
Es hätte also das Meisterwerk sein können, wenn Richard Attenborough nicht 1982 noch einen drauf gesetzt hätte. Mit "Gandhi" schuf er nicht nur ein mehrfach Oscar-prämiertes Filmepos und startete die Fimkarriere von Ben Kingsley richtig durch, er bannte zudem die größte Massenszene der Filmgeschichte auf Zelluloid. 95.000 Komparsen wurden dafür engagiert, mehr als 200.000 Freiwillige kamen noch dazu, um Gandhis Beerdigung nachzuspielen - Attenborough brachte also gut 300.000 Menschen auf einmal für einen Film zusammen! (Die große Schlachtszene in "Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs" hat nur 200.000 Teilnehmer, und die entstammen alle dem Computer...) Allein diese Szene macht mich jedes Mal beim Anschauen atemlos... Den Film darauf zu reduzieren, wäre jedoch verkehrt. "Gandhi" ist ein wunderbares Epos, hervorragend inszeniert, meisterhaft gespielt und zu Recht mit insgesamt acht Oscars geehrt.<br />
<br />
Ja, als Regisseur hat Richard Attenborough alles gekonnt: Kriegsfilme, Musicals ("A Chorus Line"), Biografien ("Chaplin"), Liebesdramen ("In Love and War"), Horrorfilme. Er war ein Gentleman, der niemals die Filmförderung um einen Penny anbettelte, sondern alle seine Filme irgendwie selbst finanzierte (für "Gandhi" vekaufte er seine Rechte am erfolgreichen Theaterstück "Die Mausefalle" von Agatha Christie; sein letztes Lieblingsprojekt, eine Verfilmung der Biografie von Thomas Paine, versuchte sich 2008 an einer Art Crowdfunding, was aber scheiterte). Er nannte Margaret Thatcher "Darling", was aber nicht unbedingt als Kompliment gemeint war, und pries 1983, als er den Oscar für "Gandhi" bekam, "E.T." als den besseren Film (angeblich bekam er deswegen von Steven Spielberg die Rolle in "Jurassic Park"). Und er war seit 1945 mit seiner Frau Sheila Sim verheiratet, die er eben im Theater ("Die Mausefalle") kennen gelernt hatte - auch das hat was Monumentales. Er starb am Sonntag, fünf Tage vor seinem 91. Geburtstag.<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiIfSkRQ3EwWECXIP4csfY91HsLWm6esGU6knXl_yO8mjL3_5K87X4jBMJKyGW9lm0mUVeQEq10hej7KujFhQ03hZb2v_F2wP5kZL0ueLkw1a6nn9jPczHnfTvZH5tIIl6F6hICWWgwVms/s1600/RichardAttenborough+(1).jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiIfSkRQ3EwWECXIP4csfY91HsLWm6esGU6knXl_yO8mjL3_5K87X4jBMJKyGW9lm0mUVeQEq10hej7KujFhQ03hZb2v_F2wP5kZL0ueLkw1a6nn9jPczHnfTvZH5tIIl6F6hICWWgwVms/s1600/RichardAttenborough+(1).jpg" height="400" width="375" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Richard Attenborough.</td></tr>
</tbody></table>
<br />Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/04576975070619526826noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8550960050965699569.post-49782241056619892022014-08-24T14:48:00.002+02:002014-08-24T14:48:50.772+02:00"Crazy Hambones" und ich live dabei<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjhzRF1qJw0UygJaea0KjDnAx7XTteTJBp2hXXgn8p2qUzVrZFtNSJhfGkboW9n0iuNY9PWzKDiAfBZWCLF4bBL9NN5WoCoMDgYe5NPv2fYLUgnokconA6UyRiRP3bVCI93sgg7CCM25eg/s1600/Crazy-Hambones1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjhzRF1qJw0UygJaea0KjDnAx7XTteTJBp2hXXgn8p2qUzVrZFtNSJhfGkboW9n0iuNY9PWzKDiAfBZWCLF4bBL9NN5WoCoMDgYe5NPv2fYLUgnokconA6UyRiRP3bVCI93sgg7CCM25eg/s1600/Crazy-Hambones1.jpg" height="287" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Crazy Hambones in Milow. <span style="font-size: xx-small;">(<span style="font-family: Arial;">© Erik Nagel)</span></span></td></tr>
</tbody></table>
Wenn sich der Sommer dem Ende zuneigt, wird mein Heimatörtchen Milow regelmäßig Schauplatz ausgesuchter Blues-Konzerte. De facto sind es sogar zwei immer wieder stattfindende Konzerte, von denen ich aber in der Regel nur eines besuche. Und dieses ist ausgesucht, da es sich um ein exklusives Konzert für einen geladenen Gästekreis handelt, nichtsdestotrotz immer wieder aber ganz ausgezeichnete Künstler der deutschen, ja sogar internationalen Bluesszene dort auftauchen. Im vergangenen Jahr war Abi Wallenstein da, und dieses Mal kamen die "Crazy Hambones".<br />
<br />
<a name='more'></a><br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgYyM782RnScH70aSpxwWvH8-homTo_N14hOJrgH_MBkJxt9GQiaEJ7Lva8_AQBlPXN4tjEuX4mHWYY5M0dzLkIpJkSWkdJ6QdsotIfHnTVCr80eVw11tOumr6g8zAoAg2UvS987Qkr7qk/s1600/Crazy-Hambones4.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgYyM782RnScH70aSpxwWvH8-homTo_N14hOJrgH_MBkJxt9GQiaEJ7Lva8_AQBlPXN4tjEuX4mHWYY5M0dzLkIpJkSWkdJ6QdsotIfHnTVCr80eVw11tOumr6g8zAoAg2UvS987Qkr7qk/s1600/Crazy-Hambones4.jpg" height="255" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Henry Heggen. <span style="font-size: xx-small;">(<span style="font-family: Arial;">© Erik Nagel)</span></span></td></tr>
</tbody></table>
Die "<a href="http://www.crazyhambones.com/home/" target="_blank">Crazy Hambones</a>" bestehen seit 2003 und sind wirklich international besetzt. Schlagzeuger Micha Maass, der die Band seinerzeit mit begründete, stammt aus Jüterbog, Gitarrist Brian Barnett aus London, und Sänger und Harpist Henry Heggen aus Jacksonville, Florida. Gemeinsam haben sie sich einer recht minimalistischen Interpretation an gutem altem Blues in der Tradition von Muddy Waters und anderen verschrieben. Das soll jedoch nicht heißen, dass das Ganze auch minimalistisch klingt, im Gegenteil: Der Sound ist kraftvoll, stimmig und harmonisch - oder, wie ein Freund gestern wieder meinte: "Wenn man die Augen zumacht, könnte man denken, da spielen mehr als nur drei Mann!"<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhdG4xQxdy0r4MxJmVkVdhbLH506MLkYBKJvdUQZ97U5TlJtF4bHU7UgjceY7m5h38cO8AcUvAtxOJEcQ_LvlRlWHPP4J9f6RCHecoahQAuMSpzFGuobztx_IPD4FI-Ens1cxlMDq3Iasw/s1600/Crazy-Hambones2.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhdG4xQxdy0r4MxJmVkVdhbLH506MLkYBKJvdUQZ97U5TlJtF4bHU7UgjceY7m5h38cO8AcUvAtxOJEcQ_LvlRlWHPP4J9f6RCHecoahQAuMSpzFGuobztx_IPD4FI-Ens1cxlMDq3Iasw/s1600/Crazy-Hambones2.jpg" height="320" width="239" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Brian Barnett. <span style="font-size: xx-small;">(<span style="font-family: Arial;">© Erik Nagel)</span></span></td></tr>
</tbody></table>
Ich persönlich bin ja kein großer Musik-Kenner. Mir fallen die Kadenzen, Harmonien und sonstige Feinheiten, an denen sich Experten ergötzen, einfach nicht auf. Aber ich höre Blues gerne und genieße diese Konzerte (nicht nur deswegen, weil ich zu ihnen zu Fuß gehen kann). Man trifft viele alte und auch neue Freunde, verlebt einen schönen Abend und genießt ein Konzert, das noch einen Vorteil hat: Nur selten kommt man den Musikern so nahe wie hier. Es ist keine Seltenheit, während einer Pause oder nach dem Konzert mit den Künstlern an der Bar oder bei einem Snack ins Gespräch zu kommen. Aufgrund dieser beinahe familiären Intimität kann man auch mit dem Fotoapparat sehr dicht heran kommen. Und so griff ich mir meinen, erlebte einen tollen musikalischen Abend, traf viele Bekannte wieder, trank einen guten Whiskey (oder auch zwei, wer will das schon zählen), hörte einen großartigen Blues von einer tollen Band und konnte dabei wieder ein paar Bilder schießen, die ich anstelle einer Musik-Rezension präsentiere.<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjj4wB5X39Nfsj0ShuoPKYLqESv9_uh5S7kcODDaHIEmhxCvSgi2iUNtwFTWFj6FhyAhtRxuyu5tJiH_q8uWIub4cnbbbAp9wA4HjCtYyzqMB8YlIx8XAoI6Ecz1JYf6jBughiBER8eqtw/s1600/Crazy-Hambones3.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjj4wB5X39Nfsj0ShuoPKYLqESv9_uh5S7kcODDaHIEmhxCvSgi2iUNtwFTWFj6FhyAhtRxuyu5tJiH_q8uWIub4cnbbbAp9wA4HjCtYyzqMB8YlIx8XAoI6Ecz1JYf6jBughiBER8eqtw/s1600/Crazy-Hambones3.jpg" height="261" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Micha Maass. <span style="font-size: xx-small;">(<span style="font-family: Arial;">© Erik Nagel)</span></span></td></tr>
</tbody></table>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjvylP9s-eL-ongWO00yTgRxHHlTrE8o9C26bVOAPEOzzDV7y6FvtcRtIuEq3HADeaS9SmlATA9mO3y28lfnHBHPVTwdPIisvrThnlcm07d-DaGFi9TwuDyRdj50oEvuOEwmnfXXHMOtA8/s1600/Crazy-Hambones5.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjvylP9s-eL-ongWO00yTgRxHHlTrE8o9C26bVOAPEOzzDV7y6FvtcRtIuEq3HADeaS9SmlATA9mO3y28lfnHBHPVTwdPIisvrThnlcm07d-DaGFi9TwuDyRdj50oEvuOEwmnfXXHMOtA8/s1600/Crazy-Hambones5.jpg" height="285" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Henry ist ein Meister an der Harp. <span style="font-size: xx-small;">(<span style="font-family: Arial;">© Erik Nagel)</span></span></td></tr>
</tbody></table>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiEapUdHd-ql-bId-0m5wNuGHAIgouWkhC4vYMirBHaWlXKG-moFOEKTehBJuwoRi-XFDXbkBlLT15Q4wRKTYj83xdow_Flb3ZJXPqInEQ5lXRmjAIgR3GPDCknL-eNdK3WiVBcuaQRYEM/s1600/Crazy-Hambones6.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiEapUdHd-ql-bId-0m5wNuGHAIgouWkhC4vYMirBHaWlXKG-moFOEKTehBJuwoRi-XFDXbkBlLT15Q4wRKTYj83xdow_Flb3ZJXPqInEQ5lXRmjAIgR3GPDCknL-eNdK3WiVBcuaQRYEM/s1600/Crazy-Hambones6.jpg" height="213" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Brian entzauberte seiner Gitarre grandiose Töne. <span style="font-size: xx-small;">(<span style="font-family: Arial;">© Erik Nagel)</span></span></td></tr>
</tbody></table>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh5gUoeT85vHzQVFvQtOUVbonNWiCRYt-ltSt8EKyiZpQ4WhBVSWYWRkbzyo9As1SJjhMW-tLuZuax9zU4VtvTKZXWyYcfWc1ss0pTReHXm_JYLTQYW9orE-uYEUMybs-tgBLw5mNqa8OE/s1600/Crazy-Hambones8.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh5gUoeT85vHzQVFvQtOUVbonNWiCRYt-ltSt8EKyiZpQ4WhBVSWYWRkbzyo9As1SJjhMW-tLuZuax9zU4VtvTKZXWyYcfWc1ss0pTReHXm_JYLTQYW9orE-uYEUMybs-tgBLw5mNqa8OE/s1600/Crazy-Hambones8.jpg" height="400" width="295" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Micha trommelte, spielte am Waschbrett und sang. <span style="font-size: xx-small;">(<span style="font-family: Arial;">© Erik Nagel)</span></span></td></tr>
</tbody></table>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgfSJJm_3UBjG60ch596ya7b_fy_vdxKJGsPUgWGVlLFdOknAMUGSv4qZe9F3TXdopxjWte_UT7LXjiaXtrgddeGHJbFZu5btyHfvbHOe6GZC5zjFe-F6n9MeqZbO5AfPH7AYgD6aDdfy8/s1600/Crazy-Hambones7.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgfSJJm_3UBjG60ch596ya7b_fy_vdxKJGsPUgWGVlLFdOknAMUGSv4qZe9F3TXdopxjWte_UT7LXjiaXtrgddeGHJbFZu5btyHfvbHOe6GZC5zjFe-F6n9MeqZbO5AfPH7AYgD6aDdfy8/s1600/Crazy-Hambones7.jpg" height="237" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Wieder ein tolles Konzert. <span style="font-size: xx-small;">(<span style="font-family: Arial;">© Erik Nagel)</span></span></td></tr>
</tbody></table>
<br />Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/04576975070619526826noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8550960050965699569.post-13399925432815800202014-08-21T20:44:00.000+02:002014-08-21T20:44:16.268+02:00Ein Tag ÄrgerWenn man gleich früh am Morgen, knapp auf der Arbeit angekommen, mit einer Art Hiobsbotschaft konfrontiert wird, ist das Ärgerliche daran, dass man den ganzen Tag daran knabbert. Jedenfalls geht es mir so. Ich habe heute morgen eine solche Botschaft erhalten, und ich koche praktisch jetzt noch vor Wut. Ich kann nicht abschalten und die Sache einfach vergessen, das ist mein Problem. Und nur wenig von dem, was in der Folge geschehen ist, hilft mir da irgendwie weiter, im Gegenteil.<br />
<br />
Man hat mich hintergangen, so einfach könnte man es ausdrücken. Hinter meinem Rücken ist ein Vorgang angeleiert worden, der in meinen Verantwortungsbereich fällt. Ja, mehr noch: Es ist dabei, soweit mein Kenntnisstand, sogar gegen die Anweisung von Vorgesetzten und im Widerspruch zu Dienstanweisungen gehandelt worden. Und als ich versuchte, das Ganze noch zu stoppen, erfuhr ich, dass es schon längst erledigt ist.<br />
<br />
<a name='more'></a>Ab jetzt wird es aber wirklich seltsam. Die eine der beiden handelnden Personen, die von meiner immensen Verärgerung erfuhr, rief mich erstaunt an und fragte, was los sei. Ich erklärte es - nämlich anders lautende vorherige Anweisungen, mein Aufgabengebiet sowie die tatsächlichen Gegebenheiten - und bekam zur Antwort, dass er von all dem ja keine Ahnung hatte. Für einen leitenden Angestellten, der die Person ist, eigentlich ein Armutszeugnis. Seine Lösung: "Ich bin nicht zuständig, klären Sie das mit dem anderen." Ich finde das bemerkenswert: Keine Ahnung von Aufgabenverteilung haben und das auch noch zugeben, 50 Prozent einer Entscheidung treffen, aber 0 Prozent Verantwortung dafür übernehmen.<br />
<br />
Die andere Person brauche ich nicht ansprechen, auf deren Mist ist das gewachsen. Ich weiß das deswegen so genau, weil ich die Sache, um die es ging, immer mit Bezug auf die anderslautende Entscheidung abgelehnt habe, und diese Person hat mich oft darauf angesprochen. Nun aber hat sie vertretungsweise selbst das Sagen, und was tut man in solchen Fällen? Richtig: Hinter dem Rücken der Verantwortlichen vollendete Tatsachen schaffen.<br />
<br />
Da hab ich doch wohl Recht, den Hulk herauszukehren, oder?Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/04576975070619526826noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8550960050965699569.post-65032180550096550492014-08-20T20:44:00.001+02:002014-08-20T20:44:43.261+02:00Ein Technologie-MärchenEin die Nachrichten beherrschendes Thema sind die Unruhen in der amerikanischen Kleinstadt Ferguson nach dem Tod eines afroamerikanischen Jugendlichen. Die unklaren Umstände des Vorfalls und eine latent rassistische Geisteshaltung führten zu gewalttätigen Ausschreitungen, Aufmärschen schwerstbewaffneter Polizisten und Einsätzen der Nationalgarde. Amnesty International und die UNO meldet sich zu Wort, Reporter berichten mehr über ihre eigene Verhaftung als über alles andere, und eine neue politische Initiative wurde gestartet: Per Petition – die nötigen Stimmen sind schon zusammen – soll ein Gesetz auf den Weg gebracht werden, nachdem Polizisten in Zukunft mit kleinen Kameras ausgestattet werden sollen, die ihre möglichen Verfehlungen dokumentieren soll (<a href="http://www.spiegel.de/panorama/justiz/ferguson-uno-chef-fordert-zurueckhaltung-im-fall-michael-brown-a-986798.html" target="_blank">hier </a>nachzulesen).<br />
<br />
Als ich letzteres las, fragte ich mich unwillkürlich, wie so etwas in Deutschland aussehen würde. Wahrscheinlich so:<br />
<br />
<a name='more'></a>Eine entsprechende Petition würde an die Bundesregierung eingereicht werden. Nach mehrmonatigen Prüfungen würde die Antwort lauten, dass Polizeirecht Landessache ist und die Bundesregierung daher nicht zuständig sei.<br />
<br />
Die Innenminister der Länder würden nach ebenso langen Prüfungen einwenden, dass eine solche Regelung nur bundeseinheitlich Sinn mache (außerdem gibt es ja eine Bundespolizei) und schließlich die Frage aufwerfen, wer das bezahlen solle. Daraufhin würden sich die Privat-Fernsehsender zusammen tun und die Finanzierung anbieten. Im Gegenzug würden sie die Auswertung der entstandenen Bildern in Sendungen wie „Achtung, Kontrolle!“, „Harry und Toto“ und „Big Brother – das Auge des Gesetzes“ erhoffen.<br />
<br />
Nach mehrjährigen Verhandlungen würde das Gesetz entsprechend geändert. Der Bundespräsident wird verfassungsrechtliche Bedenken anmelden und die Unterzeichnung verweigern.<br />
<br />
Das Grundgesetz wird geändert.<br />
<br />
Die Gesetze und damit der Einsatz der Kameras werden beschlossen.<br />
<br />
Für mehrere Millionen wird der Auftrag für ein entsprechendes System ausgelöst, bei dem eine solche Kamera am Kragenaufschlag der Polizisten befestigt werden soll. Auftragnehmer wird „Toll Collect“. <br />
<br />
Datenschützer melden sich zu Wort und haben Kritik. Die Filmaufnahmen seien nur erlaubt und damit verwertbar, wenn ein Verdacht besteht; unbescholtene Bürger dürfen nicht einfach so gefilmt werden. Daraufhin werden die Kameras für mehrere zig Millionen nachgerüstet und aktivieren sich nun automatisch gesteuert nur noch dann, wenn ein eingebauter Computer einen Einsatz erkennt.<br />
<br />
Die Datenschützer sind immer noch nicht zufrieden und haben weiterhin Bedenken: Da das System dazu gedacht sei, Verfehlungen der Polizei aufzudecken und nicht die der Verbrecher, dürfe deren Konterfei nicht zu erkennen sein (mal ganz abgesehen von zufällig ins Bild laufenden Passanten). Die Linken unterstützen das. Für mehrere hundert Millionen wird das System nachgerüstet und verpixelt nun automatisch jedes Gesicht, das gefilmt wird und nicht zu einem Polizisten gehört. Dafür müssen die Kamera-Computer aufgerüstet und erweitert werden.<br />
<br />
Nun meldet sich die Gewerkschaft der Polizei und mahnt das Persönlichkeitsrecht der Polizei an. Die Datenschützer stimmen zu und meinen, dass es ja nicht sein kann, dass Polizisten – zumal wenn RTL2 und Tele5 im Boot sind – für alle Zeiten auf Band gebannt sind. Das System wird nun so überarbeitet, dass die Filmaufnahmen im Anschluss sofort ausgewertet werden; unnützes wird per Hand gelöscht. 500 zusätzliche Polizisten werden dafür eingestellt.<br />
<br />
Die Linke fragt im Bundestag, was „im Anschluss sofort“ bedeutet, und verlangt eine Echtzeitauswertung. Das System wird noch einmal überarbeitet. Von nun an ist jede Kamera in der Lage, per Funk die gemachten Bilder umgehend in die Zentrale zu senden, wo – nunmehr wirklich „im Anschluss sofort“ – ausgewertet und gegebenenfalls gelöscht wird. Die Linke verlangt dafür das „Vier-Augen-Prinzip“, weswegen weitere 500 Beamte dafür eingestellt werden.<br />
<br />
In Bayern wird das System zum ersten Mal im Einsatz getestet und verursacht sofort einen kompletten Zusammenbruch des Funknetzes. Die Innenminister denken an die wirklich kritischen Regionen Deutschlands wie Berlin und entscheiden, das bundesweite Funknetz aufzurüsten. Der Auftrag kostet mehrere Milliarden Euro und sichert Toll Collect eine 500-prozentige Rendite. <br />
<br />
Nachdem das Funknetz erneuert ist, ist es mit den Sendern der Kameras nicht mehr kompatibel. Die werden erneut nachgerüstet. Besondere Sorgfalt widmet man der Sendeantenne, wofür man sich Inspirationen beim Deep Space Network der NASA holt. Der Bundesfinanzminister muss Schulden machen.<br />
<br />
Bei der Cebit in Hannover ist das Kamerasystem der Renner. Zahlreiche Länder zeigen Interesse, Russland kauft es – allerdings ohne den Datenschutz-Schnick-Schnack.<br />
<br />
15 Jahre, nachdem die Gesetzesinitiative gestartet wurde, sind alle bundesdeutschen Polizisten mit dem Kamerasystem ausgerüstet. Aufgrund der Nachrüstungen wiegt es mittlerweile 27 Kilogramm, verfügt über eine zweieinhalb Meter hohe Antenne und klemmt den rechten Arm ein. Die Japaner konstruieren in einem halben Jahr eine Alternative, die nur 20 Gramm wiegt, die Polizisten nicht behindert und mit einer Mignon-Zelle bis nach Thailand senden kann, aber dreimal so viel kostet. Polizisten, die nur 20 Gramm tragen und ihren rechten Arm benutzen wollen, müssen das japanische Modell selber bezahlen.<br />
<br />
Noch ein halbes Jahr später bringen die Chinesen ein Plagiat zu einem Zehntel des ursprünglichen Preises auf den Markt. Einziger Fehler: Es lässt sich mit jedem x-beliebigen Smartphone hacken. Das Update, mit dem das verhindert werden kann, setzt unbemerkt eine Standleitung zur NSA.<br />
<br />
Niemand weiß mehr, warum das Ganze einmal angefangen wurde.Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/04576975070619526826noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8550960050965699569.post-56122819762272279872014-08-18T20:13:00.000+02:002014-08-18T20:13:51.388+02:00Betteln um LeistungIm Allgemeinen komme ich mit IT-Leuten und Computer-Spezis im weitesten Sinne ganz gut klar. Ich weiß, dass sie in einer speziellen Welt leben, die mit der realen gelegentlich nur wenige Schnittmengen hat. Ich weiß auch, dass sie oft in ihrem Fachgebiet ein Wissen haben, dass in ihnen eine Art Überlegenheits-Komplex auslöst. Ein IT-Dienstleister neigt daher, so mein Erleben, regelmäßig dazu, seine Arbeit für einen Kunden nicht als Dienstleistung, sondern als Gabe eines überlegenen Technokraten an einen Neanderthaler auf dem Gebiete der Computer-Technik anzusehen. Ich kann damit umgehen und bekomme daher in der Regel auch alles, was ich will oder brauche.<br />
<br />
<a name='more'></a>Was mich bei diesen Leuten wirklich annervt, ist ihre Verbal-Kontinenz (ja, genau so!). Sie reden nicht mit Normalsterblichen, das ist unter ihrer Würde. Und sie werden umso verschwiegener, wenn man sie bei, sagen wir mal, Verfehlungen ertappt. Ich erlebe das zum Beispiel immer wieder bei einem ganz speziellen Gesprächsverlauf mit IT'lern, den ich schon häufig erlebt habe: Irgendwann, wenn das Problem komplex wird, sagen sie: "Das geht nicht", woraufhin ich regelmäßig antworte: "Es geht ganz bestimmt, nur ist es zu teuer." Regelmäßig habe ich Recht und bekomme die IT-Leute damit zum Schweigen. Viel schlimmer ist etwas anderes: Sie werden niemals - vor allem gegenüber Laien nicht - zugeben, dass sie etwas nicht wissen oder nicht können.<br />
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Ein Erlebnis, das sich derzeit auf Arbeit ereignet, bringt deswegen mein Blut in Wallung. Ich will etwas von solchen Leuten, und sie lassen sie mich flapsig ausgedrückt am ausgestrecktem Arm verhungern. Und das leider Gottes auf die blödeste Art und Weise: Ich warte in seit Monaten auf die Leistung (was es ist, ist vollkommen egal), und ich bekomme auf die regelmäßigen Nachfragen, was denn nun ist und wann ich endlich - wir reden von Monaten!!! - mit der Leistung rechnen kann, keine oder nur eine ausweichende Antwort. Der Grund: Irgendwann müsste die Antwort nämlich lauten: "Ich weiß es nicht", oder "Ich kann es nicht" - und das darf ja nicht sein. (Letztens habe ich gefragt, wie lange es dauert. Es entspann sich ein langes Gespräch, das man in einem Satz so zusammenfassen kann: "Ich weiß nicht, wie lange." Aber natürlich wurde es so nicht zugegeben... Kurz darauf wurde mir unverblümt mitgeteilt, dass auf weitere Nachfragen nicht mehr reagiert wird)<br />
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Das ist alles sehr unerquicklich, zumal man sich nach ein paar Monaten wirklich dämlich vorkommt, immer wieder wie ein Bittsteller um die Erledigung einer zugesagten oder versprochenen Leistung zu betteln, und sich dabei wie Oliver Twist fühlt. Und so warte ich weiter auf die Erledigung, hoffe, dass man sich irgendwann einmal daran erinnert, übernommene Aufträge auch mal zu erfüllen bzw. zu kommunizieren (d.h., es zugegben!), wenn es nicht geht, und lerne einmal mehr auf die harte Tour, dass dies ein frommer Wunsch bleiben wird.Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/04576975070619526826noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8550960050965699569.post-52647959475579091192014-08-15T20:27:00.000+02:002014-08-15T20:27:03.601+02:00Musik, die mich umhaut (5) - "Kashmir" von Led Zeppelin<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgPAdte5Op67_YNYwrz1AGmCklcHAxH8ItTmPqVdGmVH3DrjOe5mGJEgh5F7sj_RwGO_Q5cI8BDJw8miCUyxCPEwrpDFq6xabhiB4hZ7wXNR1H-6dg3QIQNa0vdrcQz0EWDjObxFmAlkAc/s1600/led-zeppelin.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgPAdte5Op67_YNYwrz1AGmCklcHAxH8ItTmPqVdGmVH3DrjOe5mGJEgh5F7sj_RwGO_Q5cI8BDJw8miCUyxCPEwrpDFq6xabhiB4hZ7wXNR1H-6dg3QIQNa0vdrcQz0EWDjObxFmAlkAc/s1600/led-zeppelin.jpg" height="277" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Led Zeppelin.</td></tr>
</tbody></table>
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Einer der für mich großartigsten Rocksongs aller Zeiten ist „Kashmir“ von Led Zeppelin. Ich könnte nicht einmal genau sagen, woran das liegt. Vielleicht diese verführerische Mischung aus kraftvollem Rock-Sound, der sehnsuchtsvolle Gesang von Robert Plant und eine fast hypnotisch anmutende Melodie-Entwicklung über den gesamten Song hinweg… „Kashmir“ kann ich mir – praktisch einzigartig für einen Song mit einem derart fesselndem Riff – immer und immer wieder mit geschlossenen Augen anhören und mich ganz in ihm verlieren, ohne dass er mir trotz seiner Länge von mehr als acht Minuten jemals langweilig wird.<br />
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<a name='more'></a>„Kashmir“ ist der definitive Led-Zeppelin-Song überhaupt. Das ist keine Einschätzung von mir, sondern die Meinung von Robert Plant, Sänger von Led Zeppelin. Er und seine Kollegen Jimmy Page, John Paul Jones und John Bonham halten (bzw. im Fall von Bonham hielten) den Song für die größte musikalische Leistung der Band. Es war ein absolutes Teamwork: Page und Bonham feilten ausführlich am markanten Riff, Jones fügte – interessanterweise erst Monate später –Keyboard hinzu und arrangierte die Streicher- und Hornisten-Parts, Plant schrieb einen Text, der seine überwältigende Erfahrung mitten in der Einsamkeit einer endlos erscheinenden Wüste verarbeitete. Das Ergebnis ist ein zeitloser Rocksong, an dem sich nachfolgende Musikergenerationen abarbeiten können.<br />
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Dummerweise tun sie das auch. Man nennt das covern. Und auch wenn ich eigentlich dagegen nichts habe – es gibt sogar Cover-Songs, die gefallen mir deutlich besser als das Original - , zeigt der Umgang mit „Kashmir“ in einem speziellen Fall deutlich das auf, was mir dabei häufig gegen den Strich geht. Dass nämlich der Originalkünstler, der das Werk ursprünglich geschaffen hat, dafür nicht die Anerkennung erhält, die er verdient. Damit meine ich nicht mal unbedingt den finanziellen Aspekt, wobei der sicherlich auch eine Rolle spielt (aber da sorgen ja schon hinterfotzige Anwälte dafür, dass dieser Punkt nicht außer Acht gelassen wird).<br />
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Ich meine viel mehr, dass sich derjenige, der covert, mit fremden Federn schmückt. Die wahre kreative Leistung wird nicht erkannt oder fehlinterpretiert. Und „Kashmir“ ist für mich ein sehr gutes Beispiel dafür.<br />
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1998 veröffentlichte Sean Combs, der seinerzeit noch unter dem Label Puff Daddy die Musikszene unsicher machte, zum Soundtrack des Filmes „Godzilla“ ein Stück namens „Come with me“. Er bediente sich dabei des Led-Zeppelin-Klassikers, der 23 Jahre vorher veröffentlicht wurde. Wobei bedienen das falsche Wort ist. „Come with me“ ist, wenn man es genau betrachtet, eine Kurzversion von „Kashmir“, mit einem wummernden Beat unterlegt und einem neuen darüber gerülpsten Rap-Text, der es nicht besser macht. Wenigstens holte sich Combs vorher die Erlaubnis der Led-Zeppelin-Musiker; Jimmy Page spielte sogar die Gitarre neu ein. Das Endergebnis firmierte dann unter der Künstlerbezeichnung „Puff Daddy feat. Jimmy Page“.<br />
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Jetzt kann man natürlich einwenden, dass Page immerhin genannt wurde. Trotzdem halte ich das Ganze für einen fürchterlichen Etikettenschwindel. Der unbedarfte MTV-Konsument der Jahrtausendwende, der erst lange nach den goldenen 70ern und ihrer legendären Rockmusik geboren wurde, gewann nämlich meiner Meinung nach den Eindruck, das „Puff Daddy“ ein tolles Lied geschrieben hat und ein gewisser Jimmy Page – dem Video nach zu urteilen ein oller Rockopa – dabei Gitarre spielen durfte. Wenn besagter Konsument dann nicht ein wenig tiefer forschte, wird er die Wahrheit wohl nie erkannt haben: Dass nämlich ein Rapper sich von vorn bis hinten eines legendären Musikstückes bediente, einen lyrischen Text durch Rap-Textbrocken ersetzte und so – ohne echte musikalische Leistung – einen Hit landete, den er streng genommen ganz anderen verdankt.<br />
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Deswegen bleibe ich bei „Kashmir“ und höre mir die Rap-Verhunze nicht an. Und wer immer „Come with me“ mal hört und dann mit dem Original vergleicht, der möge mir bitte noch mal ganz ehrlich sagen, welches Stück denn das bessere ist und ob Mr. Sean Combs wirklich das Recht hat, sich daran irgendeinen künstlerischen Credit anzueignen…<br />
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<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<iframe allowfullscreen='allowfullscreen' webkitallowfullscreen='webkitallowfullscreen' mozallowfullscreen='mozallowfullscreen' width='320' height='266' src='https://www.youtube.com/embed/ffo4tzU0rUc?feature=player_embedded' frameborder='0'></iframe></div>
<br />Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/04576975070619526826noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8550960050965699569.post-31254136458037898362014-08-14T21:06:00.000+02:002014-08-14T21:06:46.995+02:00Himmlisches Feuerwerk<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhPnWHsZhcyPsxkNNqn7EhujLPlaDWQRwBxpzoZMQi6Zy9W73hSZaFbsFBd0rDnxPLNS593G5zQR71qhtb4uPk9hyPqgDWR4LH9Y9n_4j96Fnc8iDOo9v0lKFqbu1HETq_bQQHyBL57u1A/s1600/Schnuppe1.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhPnWHsZhcyPsxkNNqn7EhujLPlaDWQRwBxpzoZMQi6Zy9W73hSZaFbsFBd0rDnxPLNS593G5zQR71qhtb4uPk9hyPqgDWR4LH9Y9n_4j96Fnc8iDOo9v0lKFqbu1HETq_bQQHyBL57u1A/s1600/Schnuppe1.jpg" height="400" width="245" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Recht gutes Schnuppen-Bild. <span style="font-size: xx-small;">(<span style="font-family: Arial;">© Erik Nagel)</span></span> </td></tr>
</tbody></table>
Im Nachhinein betrachtet war es eigentlich eine blöde Idee. Aber ich habe nun mal ein Faible für Himmelsfotografie und versuche es immer mal wieder. Seit einiger Zeit steht auch Nachtfotografie auf dem Plan, aber da bin ich noch am Ausprobieren, wie es am besten funktioniert. So nach und nach bekomme ich es hin, von einer Art Perfektion zu sprechen bin ich aber weit entfernt.<br />
<br />
Dennoch habe ich vor wenigen Tagen versucht, die <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Perseiden" target="_blank">Perseiden</a>, einen Meteorschwarm, der um den 12. August sein Maximum hat, auf die Speicherkarte zu bannen. Ich hatte mir vorgestellt oder gewünscht, dass da bestimmt einige wunderbare Bilder von Sternschnuppen herauskommen.<br />
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Warum war das jetzt eine blöde Idee? Weil ich es dafür freiwillig auf mich nahm, mir eine halbe Nacht um die Ohren zu schlagen, obwohl ich am nächsten Tag wieder arbeiten musste. Entsprechend angeschlagen schlug ich am nächsten Tag in meinem Büro auf. Und zufrieden war ich schon mal gar nicht.<br />
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<a name='more'></a><br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjOUEuarUTsq-IMnVCbrlszDKGkJCELF7n2oUdRbro9S-efQtJYxHjcUvfVXWV89583RRAQUfUS5TSNrVCiuFoLFzb0PmBGa_aVYrMhLq2xedjLP8OgWoFh4XiNFXlrIQ3BG-9jVGOPDus/s1600/Schnuppe2.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjOUEuarUTsq-IMnVCbrlszDKGkJCELF7n2oUdRbro9S-efQtJYxHjcUvfVXWV89583RRAQUfUS5TSNrVCiuFoLFzb0PmBGa_aVYrMhLq2xedjLP8OgWoFh4XiNFXlrIQ3BG-9jVGOPDus/s1600/Schnuppe2.jpg" height="320" width="212" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Kaum zu erkennen... <span style="font-size: xx-small;">(<span style="font-family: Arial;">© Erik Nagel)</span></span></td></tr>
</tbody></table>
Das Ergebnis entsprach nämlich nicht meinen Erwartungen. Es ist ja nun nicht so, dass Sternschnuppen einfach auf Kommando auftauchen, kurz stehen bleiben, um für den Fotografen zu posieren, und danach erst ihren Weg fortsetzen. Statt dessen huschen und flitzen sie nur so übers Firmament. Also hatte ich mir überlegt, dass ich mit einer geschickten Anwendung von langer Belichtungszeit und entsprechendem Weitwinkel nach dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit zu meinen Bildern kommen würde.<br />
<br />
Nach ein bisschen Probieren hatte ich mein System heraus und ließ die Kamera ein sekundenlang belichtetes Bild vom Sternenhimmel nach dem anderen aufnehmen. Bei bis zu 100 Schnuppen pro Stunde - so behauptet die Wikipedia - würde schon das ein oder andere gelungene Foto dabei sein.<br />
<br />
Das war der Plan. Wie sah die Realität aus?<br />
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiceVzyrKImT0ts5FU1pApWU4-3fjbcx7ntw9glQ5WU1mHBGHHwk1DOtb-SO2RfqvZePBFkNPyiXW-rSvj2ErolQ1q0M1jPfJZKjLc1NdmwoW1xW8zfOBohaCMPoZnVSEMzUlcYDiuOutg/s1600/Flugzeug+in+der+Nacht.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiceVzyrKImT0ts5FU1pApWU4-3fjbcx7ntw9glQ5WU1mHBGHHwk1DOtb-SO2RfqvZePBFkNPyiXW-rSvj2ErolQ1q0M1jPfJZKjLc1NdmwoW1xW8zfOBohaCMPoZnVSEMzUlcYDiuOutg/s1600/Flugzeug+in+der+Nacht.jpg" height="200" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Flugzeug - sieht aus wie eine Skala... <span style="font-size: xx-small;">(<span style="font-family: Arial;">© Erik Nagel)</span></span></td></tr>
</tbody></table>
Wo immer auch 100 Sternschnuppen pro Stunde herunterkamen - bei mir taten sie es nicht. Ich müsste lügen, wenn ich sie gezählt hätte, aber gesehen habe ich vielleicht 15. Innerhalb von dreieinhalb Stunden. Zwischen 22:00 und 1:30 Uhr. (Ach ja: Der Himmel war klar, so mal so angemerkt, ehe die dumme Bemerkung kommt). Und die, die ich sah, zogen perfiderweise ihre Bahn immer genau dann über den Himmel, wenn der Verschluss der Kamera zu war. bzw. dort, wo die Kamera nicht hinzielte. Und dass der gute alte Mond, nur kurz nach Vollmond, mit Kraft über den Himmel strahlte, mag auch nicht gerade hilfreich gewesen sein.<br />
<br />
Letztlich waren es drei bis vier Bilder von Sternschnuppen, die mir einigermaßen gelangen. Außerdem erwischte ich noch ein Flugzeug, was in einer Langzeitbelichtung immer gut aussieht. Und weil der Mond eben so gut strahlte, wie er es tat, lichtete ich ihn auch gleich noch mal ab.<br />
<br />
Bitte sehr!<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEikV2mVNm7f6em1jWxwzj0Tk2bxFR3yQnFfZfPGstCd57LggZkQQYGmFvImeG9tOUeuoahB-nP17BOlbwyU0rRVvHaB0PreRmR9vRi6eaC2Lzy5vnTOUdr1EQVWvqgq-ksMWyhi7XwuDYM/s1600/Mond.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEikV2mVNm7f6em1jWxwzj0Tk2bxFR3yQnFfZfPGstCd57LggZkQQYGmFvImeG9tOUeuoahB-nP17BOlbwyU0rRVvHaB0PreRmR9vRi6eaC2Lzy5vnTOUdr1EQVWvqgq-ksMWyhi7XwuDYM/s1600/Mond.jpg" height="266" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Und mal wieder der Mond. <span style="font-size: xx-small;">(<span style="font-family: Arial;">© Erik Nagel)</span></span></td></tr>
</tbody></table>
<br />Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/04576975070619526826noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8550960050965699569.post-32358267022731028762014-08-13T19:51:00.001+02:002014-08-13T19:51:39.737+02:00Faule SockeUnd ich habe es wieder getan…<br /><br />Wieder habe ich meinen Blog sträflich vernachlässigt, seit Monaten nichts geschrieben. Warum? Ich könnte einfach sagen, keine Lust, aber das träfe es nicht ganz. Dies würde bedeuten, dass ich mich einfach nicht aufraffen konnte, etwas für ihn zu schreiben. Die Wahrheit ist jedoch, dass ich lange Zeit auch gar nicht an ihn gedacht habe. Tja, so ist das manchmal.<br />
<br />
<a name='more'></a>Zeit also, damit aufzuhören? Nun, dazu habe ich auch keine Lust (und diesmal stimmt es). Es steckt ja schon eine Menge Herz und Arbeit darin. Zudem tue ich mich ohnehin sehr schwer damit, mich von etwas zu trennen, sondern behalte vieles einfach aus dem schlichten Gedanken heraus: Man könnte es ja noch mal brauchen… (Ich habe letztens zwei Hemden ausrangiert, weil sie wirklich, wirklich kaputt waren, und trotzdem habe ich gezögert…)<br />
<br />
Was also tun?<br />
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In einer gewissen Weise glaube ich, dass das Schreiben im Blog mir gut tut. Schreiben tut eigentlich immer gut. Es trainiert die grauen Zellen, nicht nur in Fragen des guten Ausdrucks oder einer korrekten Rechtschreibung, sondern auch, indem man sich mit sich selbst und seiner Umwelt auseinandersetzt. Das kann nichts Schlechtes sein, oder?<br />
<br />
Mit ausschlaggebend war im Übrigen auch eine Bemerkung, die eine Kollegin letztens zu mir machte. „Sie müssen schreiben, das liegt Ihnen einfach“, meinte sie. Pikant: Sie bezog sich auf ein Protokoll, das ich zu einer recht kontroversen, mit fachlichen Anmerkungen nur so gespickten Besprechung von etwa 15 Leuten geschrieben hatte, von denen jeder, wirklich jeder was Wichtiges und Behaltens wertes beigesteuert hatte. Anscheinend hatte das Protokoll ihr – und auch den anderen Teilnehmern – ganz gut gefallen. Ob das ein Kriterium für schriftstellerische Qualitäten ist, weiß ich nun aber nicht.<br />
<br />
Sei’s drum – hier bin ich wieder, fest entschlossen, mir regelmäßig den metaphorischen Tritt in den Hintern zu geben und wieder mehr zu schreiben. Es ist in der Zwischenzeit ja auch schon einiges passiert, von dem wiederum auch einiges durchaus veröffentlicht werden kann und soll. Und das der alltägliche Wahnsinn in jeglicher Ausprägung weiter um sich greift – nun, das braucht man ja auch nicht extra erwähnen, oder?<br />Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/04576975070619526826noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-8550960050965699569.post-32229831706888951642014-01-21T17:54:00.000+01:002014-01-21T17:54:43.951+01:00Jede Menge EisDer Winter kommt jedes Jahr überraschend, so auch in diesem. Na gut, zugegeben, in einer Hinsicht war es überraschend. Dass der Niederschlag gestern und heute fast den ganzen Tag in Form von Regen herunterkam, obwohl die Lufttemperaturen unter Null lagen, machte die Situation in gewisser Weise recht brisant. Ich sage nur: Blitzeis.<br />
<br />
<a name='more'></a>Zumindest das, was gestern meteorlogisch geschah, habe ich zunächst gar nicht so mit bekommen. Irgendwie habe ich gestern zwar bemerkt, dass das was vom Himmel tröpfelte. Was daraus wurde, erfuhr ich dann heute morgen in voller Pracht. Überall bedeckte eine recht dicke Eisschicht Boden und Wege. Auch auf dem Rasen, wo man normalerweise immer noch etwas Grip findet, war das Eis so dick, dass ich rutschte.<br />
<br />
Ich beschloss, vor der Fahrt ins Büro vor meinem Haus noch ein wenig zu streuen, auch wenn der Weg dort gar nicht befestigt ist und man immer noch ein wenig Halt findet. Dummerweise war auch der Sandhaufen, an dem ich mich bedienen wollte, vereist. Mit Mühe und Not konnte ich ein paar Schaufeln auf dem Weg verteilen. Der nächste Regen stand aber schon bevor, sodass der Effekt nahe Null gelegen haben dürfte.<br />
<br />
Hut ab vor dem Winterdienst in diesem Jahr: Die Straßen waren gut befahrbar. Kein Eis auf den Pisten, "schwarz", wie der Fachmann sagt. Das Fahren selber war auch recht angenehm. Im Schnitt rollte es vielleicht zehn bis 20 Stundenkilometer langsamer als sonst, aber die wahren "Schleicher", die bei solchen Bedingungen sonst mit 30 über die Bundesstraßen zuckelten, blieben wohl lieber zu Hause. Umgekehrt fehlten aber auch die, die es sonst dann besonders eilig haben und dicht auffahren bzw. an den unsinnigsten Stellen überholen. Ich habe jedenfalls keine bemerkt.<br />
<br />
Das einzige echte Aha-Erlebnis kam dann auf einem großen Parkplatz, wo ich mein Auto abstellte. Dort war zu diesem Zeitpunkt nichts gemacht! Gar nichts! Ein massiver Eispanzer bedeckte den Platz von der Einfahrt bis zum Haus! Maximal Schritttempo war möglich, und selbst dann rutschte man hin und her. Bremsen war ebenfalls Glückssache. Pikantes Detail: Gleich drei Hausmeister standen daneben, beschauten sich die Situation und taten ansonsten nichts außer Telefonieren. Gut, die drei allein waren damit sicherlich auch überfordert, aber ein bisschen mehr als vor ihrer eigenen Garage hätten sie schon streuen können. Immerhin hatten sie per Telefon einen professionellen Winterdienst gerufen - der rauschte einmal mit voll aufgedrehtem Streuer über den Platz, und danach war alles halbwegs in Ordnung.<br />
<br />
Zu guter Letzt leistete ich bei Dienstschluss noch einer Kollegen Schützenhilfe. Der den ganzen Tag unaufhörlich fallende Nieselregen hatte die Autos wieder mit einer Eisschicht bedeckt, und als die Kollegin ihre Heckscheibe freikratzen wollte und dazu den Scheibenwischer hochklappte, hatte sie auf einmal nur noch den Arm in der Hand, während das Wischerblatt noch an der Scheibe haftete. Wenigstens war nichts kaputt gegangen, und ich konnte das Malheur schnell beseitigen.<br />
<br />
Tja, der Winter scheint nun doch angekommen zu sein - und seine Auswirkungen waren heute teilweise recht extrem!Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/04576975070619526826noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8550960050965699569.post-82428049498245432072014-01-20T21:57:00.000+01:002014-01-20T21:57:05.111+01:00Zu viel der EhreIch bin heute in meiner Dienststelle ein paar Mal wegen eines Zeitungsartikels vom Wochenende angesprochen wurde. Es war natürlich ein Artikel bezüglich unseres Karnevals, und der Redakteur, der ihn geschrieben hat, fühlte sich bemüßigt, mich nicht nur auf einem, sondern gleich auf zwei Fotos abzulichten. Und so hörte ich immer wieder den Satz: "Ich hab Sie in der Zeitung gesehen! Sie sind doch da der Chef!"<br />
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<a name='more'></a>Hmmm... Mit so was muss man vermutlich leben, wenn man der Präsident eines solchen Vereins ist. Ich lege da allerdings nicht so gesteigerten Wert darauf, immer an erster Stelle in den Zeitungen zu erscheinen oder so. Lieber sehe ich die Mitwirkenden in unserem Programm an dieser Stelle veröffentlicht, vor allem den Nachwuchs. Ich hoffe, das wird noch ausgiebig geschehen, wenn unsere Veranstaltungen dann tatsächlich beginnen.<br />
<br />
Der jetzt erschienene Artikel hat noch eine andere Besonderheit: Er macht Werbung für uns und unsere Veranstaltungen, obwohl wir schon ausverkauft sind! Ich habe dem Redakteur sogar gesagt, dass es eigentlich keinen Sinn macht, jetzt schon über uns zu schreiben. Die Antwort lautete wörtlich: "Wir wollen aber vor den anderen damit erscheinen!" Aha... Na gut, dann haben wir nun einen Artikel, der sich auf folgende Prämisse kürzen lässt: "Lasst euch bald von unserem Programm überraschen, aber wer noch keine Karten hat, wird auch keine mehr bekommen."<br />
<br />
Und über all dem prangt mein Konterfei. Als ob es nichts Hübscheres zu fotografieren gäbe.Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/04576975070619526826noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8550960050965699569.post-15972197119729844772014-01-19T21:15:00.000+01:002014-01-19T21:15:03.617+01:00Ein toller VereinFür uns - damit meine ich meinen Karnevalsverein - steht die Saison kurz bevor. In einigen Tagen beginnen unsere Saalveranstaltungen, und es sind noch einige Vorbereitungen zu treffen. So war ich gestern und heute viel unterwegs, habe Gruppen bei ihrem Training besucht, mit ihnen gesprochen, Daten vervollständigt und Absprachen getroffen.<br />
<br />
<a name='more'></a>Was mich bei diesen Besuchen immer wieder aufs neue fasziniert, ist die Tatsache, wie sehr sich die Leute in den Gruppen engagieren und einbringen. Es sind ausschließlich Ehrenamtler, die in unseren Programmen tätig sind. Sie alle machen das freiwillig, opfern dafür ihre Freizeit. Und obwohl sie alle sozusagen Amateure sind, kommen am Ende Nummern heraus, die oftmals den Vergleich mit Profi-Künstlern nicht scheuen müssen.<br />
<br />
Außerdem, und auch das finde ich besonders gut, sind alle eine richtig gute, eingeschworene Truppe. Wir alle sind Freunde. Klar, zwischen einigen Leuten gibt es auch mal Streit, das ist ganz natürlich. Aber im Allgemeinen halten wir zusammen wie Pech und Schwefel. Viele unternehmen auch außerhalb der Saisons etwas miteinander, gegenseitige Besuche bei Geburtstagen oder gemeinsame Partys sind beinahe alltäglich.<br />
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So finde ich das schön, und ich kann wirklich nur sagen, dass der Premnitzer Carnevalsclub ein sehr schöner Verein ist, dem ich als Vorsitzender vorstehen darf. Da macht es gleich doppelt so viel Spaß, alle Gruppen einmal zu besuchen und zu schauen, wie weit sie mit ihren Vorbereitungen gekommen sind, selbst wenn ich dafür einen Großteil meines Wochenendes opfere.Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/04576975070619526826noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8550960050965699569.post-63448404899190574322014-01-18T21:14:00.000+01:002014-01-18T21:14:50.973+01:00Warum die Amis keinen Todesstern haben<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiitHa-fAGt57ZdooNPCldpnfy-7_W9UjOiH7BSGSjYXNHvqD_hQP0o47x-2xNX4qHbYusUACS5ygG8kbVOFikfrrfytVE3dJwTdB8HqFR_ZgiKIvrJlm_0OAd_KOupMB-sjpa4gRn7jng/s1600/Erde-Deathstar.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiitHa-fAGt57ZdooNPCldpnfy-7_W9UjOiH7BSGSjYXNHvqD_hQP0o47x-2xNX4qHbYusUACS5ygG8kbVOFikfrrfytVE3dJwTdB8HqFR_ZgiKIvrJlm_0OAd_KOupMB-sjpa4gRn7jng/s1600/Erde-Deathstar.jpg" height="250" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Das ist kein Mond! Es ist die Air Force!</td></tr>
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Der öffentliche Dienst im Allgemeinen und Regierungen und Behörden im Besonderen sind ja nicht unbedingt für ihren Humor bekannt, eher für ihre Humorlosigkeit. Ich find’s daher immer wieder sehr erfrischend, wenn sie zeigen, dass sie es durchaus auch anders können. Nun kommt das im Alltagsgeschäft eher gar nicht vor, allerdings bei manch besonderen Gelegenheiten. Eine solche habe ich kürzlich entdeckt; sie ist schon etwas älter, mir aber seinerzeit entgangen.<br />
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Leser meines Blogs erinnern sich vielleicht an die absurde Geschichte jenes Mannes, der mit aktueller Technologie die USS Enterprise aus „Star Trek“ nachbauen wollte und dafür recht konkrete Vorschläge hatte (<a href="http://erik2605.blogspot.de/2012/05/to-boldly-go.html">hier nachzulesen</a>). Der wahre Nerd kann dem aber immer noch eins draufsetzen: Im Dezember 2012 forderten Fans von der US-Regierung, bis spätestens 2016 mit dem Bau eines „Todessterns“ zu beginnen.<br />
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<a name='more'></a>Wir erinnern uns: „Das ist kein Mond! Das ist eine Raumstation!“ 160 Kilometer im Durchmesser. Tausende Laserkanonen, vom Superlaser ganz zu schweigen. Zwei Millionen Mann Besatzung. Kann man so etwas ernsthaft fordern? Und muss sich eine Regierung damit ernsthaft beschäftigen?<br />
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Sie muss! Die Forderung wurde nämlich als eine öffentliche Petition an das Weiße Haus gerichtet. Und wenn innerhalb einer bestimmten Zeit genügend Unterschriften zusammen kommen – nämlich 25.000 – dann hat die Regierung die Pflicht, sich damit zu befassen. Immerhin war die Petition aber gut begründet. Die Antragsteller stellten nicht nur eine Verbesserung der amerikanischen Verteidigungsbereitschaft in Aussicht, sondern auch positive Auswirkungen unter anderem auf den Arbeitsmarkt! <br />
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Die Reaktion des Weißen Hauses war aber auch nicht ohne. Es ließ nämlich einen Mr. Paul Shawcross, Abteilungsleiter für Wissenschaft und Weltraumforschung im Office of Management and Budget der Regierung – sozusagen der Rechnungsprüfungshof aller amerikanischen Bundesbehörden und des Militärs – eine Antwort formulieren. Die lautet einfach gesagt, dass die US-Regierung zwar sehr für Arbeitsmarktentwicklung und nationale Verteidigung wäre, aber nicht im Zusammenhang mit einem Todesstern. Einer von mehreren Gründen: Er ist zu teuer, nämlich allein an Material mindestens 850 Billiarden US-Dollar, was ungefähr dem 13.000fachen des Welt-Bruttoinlandsproduktes entspricht.<br />
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Die Zahl ist nicht geraten; Wirtschaftsstudenten der Lehigh-University in Pennsylvania haben das errechnet. Sie kalkulierten den Bedarf an Stahl für den Bau, multiplizierten das mit dem Stahlpreis von 2012 und kamen dabei noch zu dem Ergebnis, dass es mehr als 800.000 Jahre dauern würde, die benötigte Stahlmenge zu produzieren. Doch selbst wenn man dies beiseiteließe, spricht laut Shawcross nichts für einen Todesstern: Zum einen unterstütze die Obama-Administration die Sprengung von Planeten nicht, und zum anderen würde sie niemals unzählige Dollar Steuergeld für einen Todesstern ausgeben, dessen fundamentaler Fehler darin bestünde, dass er von einem winzigen Ein-Mann-Raumschiff zerstört werden kann.<br />
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Auch der weitere Verlauf von Shawcross‘ Antwort liest sich einfach nur herrlich. Er verwies auf die schon existierende ISS, deren Bewohner sogar „Müllpressen“ repariert hätten, die Forschungsroboter auf dem Mars („einer hat sogar einen Laser“), zwei Sonden, die bereits das Sonnensystem verlassen haben („Auch wenn die USA nichts haben, was die Kesselroute in 12 Parsec schafft…“) sowie die privatwirtschaftlichen Anstrengungen in der bemannten Weltraumfahrt, die vom „Commercial Crew and Cargo Program Office“ koordiniert werden – abgekürzt C3PO (kein Witz! Das ist die offizielle Abkürzung!).<br />
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Der Schluss ist dann zwar sehr pathetisch (aber das ist „Star Wars“ ja sowieso), aber irgendwo auch genial: Shawcross rief die Petenten auf, sich an dieser Entwicklung zu beteiligen und nicht einem Todesstern hinterher zu laufen: „Wenn Sie eine Karriere auf einem wissenschaftlichen, technologischen, ingenieurstechnischen oder mathematischen Gebiet verfolgen, dann wird die Macht mit uns sein. Nicht vergessen: Die Stärke des Todessterns, einen ganzen Planeten oder sogar ein Sternsystem zu zerstören, ist unbedeutend mit der Stärke, die die Macht verleiht!“<br />
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Also ganz ehrlich: Ich finde die Geschichte einfach nur toll.<br />
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Die Petition und die Antwort ist übrigens <a href="https://petitions.whitehouse.gov/petition/secure-resources-and-funding-and-begin-construction-death-star-2016/wlfKzFkN">hier </a>zu finden.Anonymoushttp://www.blogger.com/profile/04576975070619526826noreply@blogger.com0