Mein derzeitiger Arbeitsplatz verlangt von mir nicht mehr eine so restriktive Kleiderordnung wie mein vorheriger. Statt Anzug, Hemd und Krawatte kann ich jetzt auch mal in schnöder Jeans und einfachem T-Shirt im Büro auftauchen. Besonders auffällige Aufdrucke oder markige Oneliner vermeide ich zwar, das geht ein wenig zu weit, aber etwas leger darf es schon sein. Ich muss zugeben, dass ich das durchaus genieße. Es gibt viele Dinge, die ich angenehmer finde als bei diesem Sommerwetter die Kulturschlinge korrekt umgeschnürt tragen zu müssen.
Zeitgleich habe ich in den vergangenen Tagen und Wochen eine Menge Zeit in meinem Garten zugebracht. Unter anderem hat mir das eine nicht zu übersehende Bräune beschert, weit entfernt von der Büro-Blässe, die mich sonst zierte.
Das und mein derzeitiger Kleiderstil ruft bei Bekannten und Freunden, denen ich während der Arbeitszeit über den Weg laufe, fast immer die gleiche Reaktion hervor. Sie sehen mich, mustern mich von oben bis unten und fragen dann: "Hast du Urlaub?" Wenn ich das verneine, folgt in der Regel ein: "Also fängst du heute später an?" Ich erkläre dann alles und ernte normalerweise ein: "Du siehst aber sehr erholt aus!"
Ich befürchte, dass ich nun auch einen Beitrag zum Irrglauben beitrage, im öffentlichen Dienst wird ja nichts getan.
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