Freitag, 29. März 2013

Der (vielleicht wirklich) weltbeste Drummer

Ranglisten, von denen es ja viele gibt, haben in der Regel nur bei messbaren Dingen wirklichen Aussagewert. Überall da, wo der Geschmack eine Rolle spielt, sind solche Listen eher Ausgangspunkt für Diskussionen und Streitereien, als dass sie eine echte Leistungsskala darstellen. Das zeigt sich meiner Meinung nach ganz gut bei Listen der besten Musiker, die in den meisten Fällen extrem subjektiv sind.

Theoretisch ist es mir aber auch egal, ob nun Jimi Hendrix, David Gilmour, B.B. King oder Jimmy Page der beste Gitarrist aller Zeiten ist - sie alle haben Stücke gespielt, die finde ich geil, und andere eben nicht. Ich grinse, wenn ich bei den Ärzten den Untertitel "Beste Band der Welt" lese und fasse das als gelungenen Gag der Musiker auf, stimme dem aber nicht zu (liebe Ärzte-Fans, nehmt es mir nicht übel). John Deacon mag auf derartigen Listen nicht sehr weit vorne auftauchen, aber immerhin hat er die erfolgreichsten Queen-Stücke maßgeblich mitgeschrieben. Dazu kommt ja aber auch noch, dass derartige Listen - je nachdem wer sie erstellt - mitunter sehr unterschiedlich aussehen können.

Ein Metier gibt es aber, da taucht ein Name, egal wo man schaut, immer unter den ersten Plätzen auf - und ich persönlich muss zugeben, dass mir dieser Name ebensowenig was sagte wie die Band, in der er spielt. Nun weiß ich zwar immer noch nicht so genau, ob es ein Sakrileg ist, "Rush" nicht zu kennen - aber dass ihr Drummer Neil Peart einer der weltbesten seines Faches ist und seine vordersten Plätze in den  Rankings mehr als verdient hat, davon bin ich mittlerweile überzeugt.

In einem Kommentar über ihn las ich den Satz eines Fans: "Wenn man auf Neil Peart schießen würde, dann könnte er die Kugel mit seinen Drumsticks abwehren." Passt irgendwie ganz gut, wenn man diesen Filmclip hier sieht, finde ich. Und am meisten fasziniert mich, dass er wirklich Musik an den Drums macht und dass sein massives Equipment - ich habe glaube ich noch nie ein so großes Drumset gesehen - nicht nur zum Posing da ist. Ein Poser ist Neil Peart mit Sicherheit nicht... aber ein Klasse Drummer.


1 Kommentar:

RoM hat gesagt…

Ob Gott an den Sticks, oder Handwerker - mich beeindruckt seit jeher, wie mit allen Etremitäten etwas anderes bespielt wird. Mir schlicht unmöglich. :-)