Über Verpackungen kann man lang und breit streiten, sowohl über ihre Aufmachung wie auch den Inhalt. Ich habe es aufgegeben darüber nachzudenken, warum so viele Koch-Rezepte nach 400 Gramm Gehacktem verlangen, mein Supermarkt aber abgepackt nur 300 oder 500 Gramm anbietet. Oder warum viele elektronische Geräte nur eine Batterie brauchen, diese aber in der Regel nur in mindestens Zweierpacks verkauft werden.
Manche Verpackungen machen aber durchaus Sinn. Zum Beispiel bei Tonerkartuschen wie diejenigen, die auf meiner Arbeitsstelle benutzt werden. Besagte Kartuschen werden wiederverwendet, sollen demnach zurück geschickt werden. Und da der Inhalt dieser Kartuschen recht schmutzig machen kann – von anderen Sachen mal ganz zu schweigen – werden die Ersatztoner vom Hersteller in einer praktischen Pappschachtel ausgeliefert UND haben sogar noch eine kleine Tüte dabei, in die die gebrauchte Kartusche verpackt werden kann, damit sie nicht so rumsaut. Alles zusammen kommt dann in die Pappschachtel, die man ebenfalls wiederverwenden oder einfach recyceln kann, und ab geht’s an den Hersteller.
Man kann aber auch so gute Ideen noch verschlimmbessern. Der Anbieter einer der Kartuschen, die wir verwenden, hat nämlich jetzt die kleine Tüte verändert. Vermutlich um Material und damit Geld zu sparen (bei Massenprodukten können die kleinsten Änderungen große Auswirkungen haben), hat er diese Tüte verkleinert. Sie ist jetzt so groß wie die Kartusche. Genauso groß. Praktisch die gleichen Ausmaße, was vermutlich ingenieurtechnisch und aus Gründen der Materialeinsparung auch Sinn macht. Das heißt aber auch: Wo man früher die Kartusche einfach in die Tüte plumpsen ließ, muss man sie jetzt regelrecht einfädeln, nahezu operativ implantieren. Dafür braucht man, ich hab’s selbst ausprobiert, idealerweise mindestens drei Hände.
Ich habe inzwischen schon ein paar Mal erlebt, dass diese Fummelarbeit den Kollegen zu fitzelig ist, sodass sie die Tüte mittlerweile nicht mehr verwenden. Vermutlich wird sie bald ganz eingespart…
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