Schneller Service

Auf meine Autowerkstatt lasse ich nichts mehr kommen (also zumindest auf die eine; natürlich habe ich zwei, aber die Gründe behalte ich für mich). Ich war heute Morgen dort zum Radwechsel. So spät im Jahr habe ich glaube ich noch nie die Sommerreifen aufziehen lassen. Wenn’s man genau überdenkt: Vor zwei Wochen hatten wir ja wirklich noch frostige Temperaturen, und heute kletterte das Quecksilber auf fast 25 Grad Celsius! Schon komisch…

Jedenfalls bin ich natürlich zurzeit nicht der einzige, der endlich die Sommerschlappen an der Karosse haben will. Aber wie gesagt: Meine Werkstatt ist Spitze. Ich habe einen Termin am heutigen Donnerstag bekommen, obwohl ich erst am Montagnachmittag angerufen habe. Dazu muss man nämlich wissen, dass wir hier nicht von einer überdimensionierten Werkstattkette mit zehn Bühnen und dergleichen mehr reden, sondern von einer kleinen Schrauber-Butze, deren Mechaniker sich bei der Schadenssuche lieber auf das Gehör und das Fummeln tief im Getriebe oder der Ölwanne verlassen als auf das Auslesen des Auto-Computers.

Doch nicht nur das: Trotz der mehr als vollen Auftragsbücher und der beinahe Schlange stehenden Kunden bekam ich nicht nur den Termin kurzfristig. Die ganze Aktion dauerte nur etwa 30 Minuten zwischen An- und Abfahrt, obwohl 25 Prozent der Schrauber wegen Erkrankung fehlten (also einer von vier, um ganz genau zu sein). Ob’s daran liegt, dass ich mit dem Werkstattleiter gut bekannt bin? Das sind andere auch… Vermutlich haben er und seine Kollegen es einfach nur drauf.