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Japanischer Teich. (© Erik Nagel) |
Es ist schon eine Weile her, dass ich einen Ausflug in einen japanischen Garten unternahm. Das ist an sich nichts Besonderes, aber dieser Garten fällt sicherlich etwas aus dem Rahmen. Nicht unbedingt wegen dem, was man hier zu sehen bekommt. Rhododendron, Bonsai, Buddhas und so weiter waren auch in dem Garten, den ich besuchte, ebenso malerisch in die Landschaft drapiert wie Steinlaternen, säuberlich geharkte Kiesgärten, Schreine, Teehäuser und anderem, was man von einem japanischen Garten erwartet. Das Besondere war die Lage: Dieser Garten liegt so tief in der Provinz, dass ich bis zu meinem Besuch dort nicht mal wusste, dass es ihn überhaupt gibt, obwohl ich nur knapp 40 Kilometer entfernt wohne.
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Buddha. (© Erik Nagel) |
Der
japanische Schaugarten in Bartschendorf liegt so abseits, dass man trotz der Hinweisschilder wirklich wissen muss, dass er dort ist. Ansonsten nimmt man als Ortsunkundiger sogar die Straßen nicht ernst, bei denen es sich eigentlich nur um bessere Landwirtschaftswege handelt. Immerhin funktionierte das Navi einwandfrei, sodass wir unseren Weg ohne Probleme fanden. Da ich außerdem mit den Straßen der Region sowieso vertraut bin, kam ich auch nichts ins Grübeln, als der Weg manchmal so schmal wurde, dass zwei Autos wirklich nicht mehr aneinander vorbeipassen. Ich war mir daher ganz sicher, dass am Ende des Weges wirklich ein Ort ist.
Bartschendorf selber ist ein abseits gelegenes, verträumt wirkendes Dörfchen mit wenigen Häusern. Normalerweise würde jedes Auto hier aufmerksam von den Einheimischen beobachtet, doch verfügt der Ort wegen des japanischen Gartens über eine kleine Sehenswürdigkeit, die durchaus zahlreiche Besucher anzieht (sofern die eben wissen, wo sie hinmüssen). Der Garten selbst liegt am Rande des Dorfs, hinter einem unscheinbar aussehenden Haus, das über ein markantes Hoftor verfügt.
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Zengarten oder so. (© Erik Nagel) |
Durchschreitet man dieses Tor, meint man sich dann wirklich in Japan befindlich. Akkurat beschnittene Bäumchen und Sträucher befinden sich neben penibel gepflegten Kiesflächen. Allüberall gegenwärtig sind Steinlampen, die nachts sicherlich für einen malerischen Anblick sorgen. An anderer Stelle verstecken sich Buddhas und Springbrunnen hinter Bambushainen und Farnen. In einem großen Teich tummeln sich Kois, und ich habe von denen nur aus zwei Gründen keine Fotos hier verwendet: Erstens ließen sie sich in der etwas trüben Flüssigkeit ohnehin schlecht fotografieren, und zweitens würde mir sowieso keiner glauben, dass sie fast einen Meter lang waren...
Okay, einschränkend muss ich sagen, dass dieser Garten meiner Meinung nach auch als Verkaufsgarten gedacht ist. Vieles von dem, was zu sehen ist, kann man auch käuflich erwerben, und die Besitzer bieten ihre Fähigkeiten wohl auch denjenigen an, die einen japanischen Garten ihr Eigen nennen wollen. Infolgedessen tummelten sich an meinem Besuchstag auch viele andere Gäste im Garten, die ein wenig das Klischee des japanischen Touristen umkehrten: Knipsend und schnatternd durch den Garten laufend. Aber okay, ich hatte den Fotoapparat ja auch dabei. Und ganz abgesehen davon: Mit hat der Garten dennoch sehr gut gefallen. Zumal es auch für mich überraschend war, in der tiefsten märkischen Provinz einen Hauch von Zen vorzufinden...
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Akkurat gepflegte Gärten. (© Erik Nagel) |
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Auch die Vögel wohnen japanisch. (© Erik Nagel) |
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Ruhiges Plätzchen. (© Erik Nagel) |
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